Bamako - Mehrere Menschen sind bei einem Angriff von Islamisten auf einen Nachtclub in der malischen Hauptstadt Bamako getötet worden. Wie viele Menschen starben ist noch unklar: Die Nachrichtenagentur dpa meldet mindestens vier Opfer, darunter ein Belgier. Das habe das Außenministerium in Brüssel bestätigt. Der französische Sender RFI sprach von fünf Toten und mindestens zehn Verletzten. Die Nachrichtenagentur AFP beruft sich auf Polizeiangaben und meldet, drei Europäer und zwei Einheimische seien erschossen worden. Unter den Opfern seien ein Franzose und ein Belgier.
Die Täter griffen mit einer Maschinenpistole und Handgranaten an. Einer von ihnen habe laut "Allahu Akbar" ("Gott ist groß") gerufen, berichtete ein Augenzeuge. Anschließend seien die vier Angreifer mit einem Auto und einem Motorrad geflohen. Am Samstag nahm die Polizei zwei Verdächtige fest. Bei ihrer Vernehmung hätten sie "interessante Informationen" preisgegeben, verlautete aus Polizeikreisen. Zur Identität der Verdächtigen machten die Ermittler zunächst keine Angaben.
Hollande verurteilt Anschlag
Der Manager des Nachtclubs sagte, es habe zuvor keine Drohungen gegen sein Restaurant gegeben. "Der Franzose, der als erstes getötet wurde, saß in der Nähe der Tür", sagte er. "Es ist schwer zu sagen, ob der Anschlag ihm galt oder ob die Täter den ersten Weißen erschossen haben, den sie gesehen haben."
Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini twitterte, eines der Opfer habe für die EU in Mali gearbeitet. Details nannte sie nicht. Der belgische Premierminister Charles Michel sprach in einer ersten Stellungnahme von einem "feigen Attentat".
Auch der französische Präsident François Hollande verurteilte "den feigen Anschlag" scharf. Premierminister Manuel Valls sicherte dem malischen Präsidenten Ibrahim Boubacar Keita auf Twitter seine Unterstützung zu: "Wir geben niemals auf."
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