mardi 31 mars 2015

Wetterbilanz - So wütete der Sturm über Luxemburg


Das Sturmtief «Niklas» hat seine Spuren hinterlassen: Fast 80 Mal mussten die Luxemburger Feuerwehren am Dienstag wegen des Unwetters ausrücken. Die Lebensretter fuhren deshalb ein sattes Drittel mehr Einsätze als an einem normalen Tag. «Hauptsächlich ging es um das Freimachen von Verkehrswegen», erklärt Christopher Schuh von der Notrufzentrale 112 gegenüber L'essentiel. Außerdem standen zwei Keller unter Wasser, der Sturm deckte drei Dächer ab – und jede Menge Straßenschilder hatten sich selbständig gemacht. «Verletzte gab es keine zu beklagen», berichtet Schuh.



Dabei hatten insbesondere die Autofahrer Glück: Denn teilweise blies der Wind seit Sonntagabend mit Böen von 95 Stundenkilometer über das Großherzogtum hinweg. Der Verkehrsclub ACL meldete schon am frühen Morgen einige Bäume, die sich auf die Straßen gelegt hatten: Zum Beispiel zwischen Winseler und Wilz, Asselborn und Wintger, Rossmillen und Heinerscheid, Schrondweiler und Medernach oder zwischen Dippach und Holzem. Die Strecke zwischen Heiderscheidergrund und Heiderscheid wird erst am Mittwochmorgen befahrbar sein.


Bei Koblenz sterben zwei Menschen


Der Wind stellte für Autofahrer und Fußgänger aber auch in den Städten eine Gefahr dar. In Luxemburg- legte sich eine Laterne auf der Brücke Jean-Pierre Buchler lang. In Esch-sur-Alzette musste die Feuerwehr in die Luxemburger Straße ausrücken, weil ein Baum auf eine Straßenlaterne gefallen war und drohte, die Laterne mitzureißen. Während Feuerwehr und Escher Elektirizitätswerk die Laterne vom Stromnetz abklemmten, wurde die Straße in beiden Richtungen gesperrt. In Düdelingen kam ein Motorradfahrer zu Fall, als er über eine Folie fuhr, die vom Wind angeweht worden war.


Auch im Rest der Großregion wütete das Tief «Niklas». In Deutschland starben drei Menschen, zwei davon alleine in Rheinland-Pfalz. Die beiden Mitarbeiter der Straßenmeisterei wurden von einem Baum erschlagen, der in Montabaur auf ihr Auto stürzte. In Sachsen-Anhalt starb ein Mann, als die Mauer eines Hauses einbrach. Auch der öffentliche Nahverkehr war im Nachbarland betroffen: In Nordrhein-Westfalen vielen zeitweise alle Zugverbindungen aus, der Münchner Hauptbahnhof wurde gesperrt. In der Region Trier wurden zahlreiche Bäume umgeworfen, in der Eifel fiel der Strom aus. Und auf der A 8 bei Perl kippte ein LKW um.


Vor besondere Schwierigkeiten stellte das Sturmtief die wackeren Luxemburger Feuerwehrmänner glücklicherweise nicht: «Die Leute sind gut ausgerüstet und gut ausgebildet», sagt Schuh. «Vom der Einsatztaktik her ist das keine Herausforderung.»


(sen/L'essentiel)






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