lundi 30 mars 2015

Zweifel am G36: Heckler und Koch widerspricht von der Leyen


Oberndorf - Der Waffenhersteller Heckler und Koch ist den Vorwürfen des Verteidigungsministeriums entgegen getreten: Das Standardgewehr G36 habe bei "sachgerechtem Gebrauch keine maßgeblichen Einschränkungen der Einsatztauglichkeit", erklärte das Unternehmen. Eigene Tests widersprächen den Ergebnissen der Bundeswehr.


Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte zuvor eingeräumt, dass das Sturmgewehr des Typs G36 nicht treffsicher sei. Neue Tests mit dem Gewehr, das zur Grundausstattung der Bundeswehr gehört, hätten deutliche Abweichungen bei der Präzision aufgezeigt, wenn das Gewehr heiß geschossen oder durch klimatische Bedingungen stark erwärmt ist.

Heckler und Koch widerspricht. Das Unternehmen erkenne "keine durch die Bundeswehr ermittelten Negativergebnisse zum Gewehr G36 an", erklärte der Waffenhersteller. "Bedauerlicherweise" habe die Bundeswehr die Firma nicht in ihre Untersuchungen eingebunden.


In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat die Bundeswehr rund 176.000 Sturmgewehre vom Typ G36 eingekauft. Aufgrund der jüngsten Tests will von der Leyen die Gewehre nun in den Einsätzen nur noch eingeschränkt benutzen und langfristig vielleicht sogar ganz aus dem Verkehr ziehen. Ein Abschlussbericht zu den Untersuchungen steht zwar noch aus. Die bisher vorliegenden Bewertungen wiesen aber "in eine eindeutige Richtung", erklärte von der Leyen. Der Bericht wird im April erwartet. Er soll als Basis für das weitere Vorgehen des Verteidigungsministeriums dienen.


Heckler und Koch gehört zu den weltweit führenden Herstellern von Handfeuerwaffen. Treffsicherheit zählt dabei zu den zentralen Qualitätsmerkmalen. Die Vorwürfe bedeuten für das Unternehmen einen erheblichen Imageverlust.




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