Es war wohl eine Gasexplosion, die am Donnerstag ein Haus im New Yorker Stadtteil East Village einstürzen ließ. Insgesamt machte die gewaltige Explosion drei Gebäude in Manhattan dem Erdboden gleich. Dabei wurden 22 Menschen verletzt, vier von ihnen schwer. Zudem wurden zwei Personen vermisst, die sich zum Zeitpunkt der Explosion im Erdgeschoss eines Sushi-Restaurants aufgehalten hatten.
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Am Sonntagnachmittag Ortszeit fand das Bergungsteam zwei Tote unter den Trümmern: Den 26-jährigen Angestellten des Suhsi-Lokals sowie ein 23-Jähriger, der dort eine Verabredung hatte. Während seine Freundin draußen wartete, wollte der junge Mann die Rechnung begleichen.
Die Anwohner sind nach dem Unfall schockiert und trauern - und viele von ihnen sind wütend: auf die Touristen, die vor der Unfallstelle und während der Bergungsarbeiten posierten, mit Selfiesticks hantierten und Selfies mit Peacezeichen und Gruppenfotos knipsten.
«Ihr seid keine Touristen, ihr seid Arschlöcher»
Diese Touristen haben ihren Namen weg: «Village Idiots» nennt sie etwa die New York Post. «Selbstverliebte Idioten behandelten den Unfallort als Touristenattraktion und schossen lächelnd Selfies, sogar als die Bergungsarbeiten noch liefen und Tote in den Trümmern vermutet wurden», so das Blatt.
Ein Shitstorm brach über die «Selfieisten» herein. Auf den Post von «Jeaniebeanie101»: «Gasexplosion im East Village und zwei Häuser sind eingestürzt! #Beingtourist #weresocreepy» antwortete ein Anwohner: «Ihr seid keine Touristen, ihr seid Arschlöcher. Verlasst meine Nachbarschaft für immer.»
Vor allem auf diese beiden geposteten Fotos – ersteres stammt von einer Eventagentur – hagelte es Beschimpfungen und Verwünschungen auf Instagram und Twitter.
Nicht alle scheinen die Selfie schießenden Touristen zu stören. So hing jemand an die Tür eines nahegelegenen Ladens einen Zettel: «Das ist eine Tragödie, keine Touristenattraktion» – und ein anderer Passant (möglicherweise ein Selfie-Tourist?) kritzelte daneben: «Krieg dich wieder ein».
(L'essentiel/gux/sda)
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