lundi 30 mars 2015

Airbus-Absturz - Hier fliegt der Todespilot mit einem Motorsegler


Zur Ursachenklärung des Airbus-Absturzes von Germanwings in den französischen Alpen fehlt den Ermittlern auch sechs Tage nach der Katastrophe ein zentraler Baustein: Der zweite Flugschreiber bleibt im ausgedehnten Trümmerfeld in der Nähe des Ortes Seyne-les-Alpes verschollen. «Er wurde immer noch nicht gefunden», sagte Staatsanwalt Brice Robin am Sonntag.


Die Suche nach der zweiten Black Box und weiteren Opfern ist am Montag wieder aufgenommen worden. Um 9.30 Uhr wollte Germanwings auf einer Pressekonferenz in Marseille über das neue Betreuungszentrum für die Angehörigen der Opfer informieren. Ob die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft weitere Ermittlungsergebnisse bekanntgeben wird, war am Montagmorgen offen. Am Absturzort wurde bislang DNA von gut der Hälfte der 150 Opfer gesichert. Man habe «78 unterschiedliche DNA-Spuren» identifiziert, sagte Robin.


In Deutschland sind derweil über hundert Beamte zur neuen Sonderkommission «Alpen» abgezogen worden. Sie sollen die Hintergründe zum Absturz des mutmasslich absichtlich zum Absturz gebrachten Airbus mit 150 Insassen ermittlen, wie Spiegel Online schreibt. In ihrem Fokus steht das Leben von Kopilot Andreas Lubitz. Die Sonderkommission «Alpen» sei eine der größten Ermittlungseinsätze der vergangenen Jahrzehnte, hieß es.


Lubitz als Segelflieger


Unterdessen ist im Internet ist ein neues Video aufgetaucht. Dieses zeigt Andreas Lubitz, wie er mit einem Kleinflugzeug über Wälder, Wiesen und Dörfer gleitet. Die Aufnahmen sollen im Jahr 2007 aufgenommen worden sein.


Der 27-Jährige aus Montabaur (Rheinland-Pfalz) verheimlichte seinem Arbeitgeber nach Erkenntnissen der Ermittler eine Erkrankung. Die Fahnder suchten nach Hinweisen auf ein psychisches Leiden. Sie fanden weder einen Abschiedsbrief noch ein Bekennerschreiben. Für Berichte, wonach der Kopilot an starken psychischen Problemen und auch Sehstörungen gelitten haben soll, war bislang keine Bestätigung zu erhalten.


Der Co-Pilot kannte die Unglücksregion offenbar seit seiner Jugendzeit gut. Er habe sich mit seinen Eltern und auch mit seinem Fliegerklub dort aufgehalten, hieß es am Wochenende in mehreren Medienberichten.


(L'essentiel/sda/dpa)






Share this post
  • Share to Facebook
  • Share to Twitter
  • Share to Google+
  • Share to Stumble Upon
  • Share to Evernote
  • Share to Blogger
  • Share to Email
  • Share to Yahoo Messenger
  • More...

0 commentaires:

Enregistrer un commentaire