Präsidentschaftswahl: Opposition vor Wahlsieg in Nigeria

Der Präsident Nigerias Goodluck Jonathan soll seinen Herausforderer Muhammadu Buhari angerufen haben, um ihm zu seinem Wahlsieg zu gratulieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den Sprecher von Buharis Partei All Progressives Congress (APC). "Ich denke, er räumte die Niederlage ein", sagte der Sprecher Reuters zufolge.

Ein offizielles Wahlergebnis liegt noch nicht vor.

In der nordnigerianischen Stadt Kaduna soll es nach Medienberichten trotzdem bereits zu spontanen Siegesmärschen gekommen sein. Reuters berichtet, dass Hunderte Nigerianer auf die Straßen stürmten und den angeblichen Wahlsieg Buharis mit Gesängen feierten.

Nach einer Rechnung von Reuters geht Buhari als Sieger aus der Wahl hervor.

Bei der Präsidentenwahl wird ein knappes Rennen zwischen dem amtierenden Staatschef Jonathan von der regierenden Peoples Democratic Party (PDP) und Buhari von der Oppositionspartei APC erwartet.

Damit ein Präsidentschaftskandidat in der ersten Runde siegt, muss er nicht nur die meisten Stimmen erhalten, sondern auf mindestens 25 Prozent in zwei Dritteln der 36 Bundesstaaten und dem Hauptstadtterritorium Abuja kommen. Die am vergangenen Samstag abgehaltenen - und wegen technischer Pannen am Sonntag in 300 Lokalen nachgeholten - Wahlen in Afrikas bevölkerungsreichstem Land wurden von Anschlägen der Islamistengruppe Boko Haram überschattet.

Boko Haram kämpft mit Gewalt für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Nach Angaben der Uno hat die Terrormiliz allein in diesem Jahr schon tausend Zivilisten in Nigeria und den umliegenden Ländern umgebracht.

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