Die juristische Aufarbeitung des Mordes an dem Kremlkritiker Boris Nemzow nimmt ihren Lauf: Die Verdächtigen sind des Auftragsmordes beschuldigt worden. Die fünf Männer seien gemäß Artikel 105 des russischen Strafgesetzbuchs angeklagt, gemeinschaftlich einen Mord verübt zu haben, um sich zu bereichern, wie ein Gericht in Moskau mitteilte. Die Verdächtigen, vier Tschetschenen und ein Mann aus der benachbarten Kaukasusrepublik Inguschetien, waren Anfang März festgenommen worden.
Der 55-jährige Nemzow, ein scharfer Gegner von Präsident Wladimir Putin, war am 27. Februar in Kremlnähe von hinten erschossen worden. Die Beschuldigten werden am Mittwoch erneut dem Haftrichter vorgeführt.
Die Männer stammen aus dem islamisch geprägten Nordkaukasus. Ihnen wird vorgeworfen, sie hätten ein religiöses Motiv für den Mord. Der Tageszeitung "Kommersant" zufolge soll ein unbekannter Auftraggeber insgesamt rund 80.000 Euro für die Tat gezahlt haben.
Die Ermordung des früheren Vizeregierungschefs Nemzow hatte international Bestürzung ausgelöst. Die russische Opposition wirft den Behörden eine undurchsichtige Untersuchung der Bluttat vor.
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