Vilnius - Der litauische Verfassungsschutz berichtet über eine rege Spionagetätigkeit Russlands. In ihrem Jahresbericht schätzt die Behörde, dass rund ein Drittel aller russischen Diplomaten in Litauen für Geheimdienste arbeiten oder mit ihnen verbunden sind.
2014 seien drei Agenten zum schnellen Verlassen des Landes aufgefordert worden, darunter der russische Generalkonsul in der Hafenstadt Klaipeda. Er habe versucht, sich nicht-öffentliche Informationen über die Politik des Landes und Energieprojekte zu beschaffen, zitierte die Agentur BNS aus dem Bericht.
Der Militärgeheimdienst kritisierte in seinem ebenfalls am Montag veröffentlichten Bericht des Vorgehens Russlands in der Ukraine. Russland betreibe "anhaltende Demonstrationen militärischer Stärke". Der Kreml sei zwar nicht in der Lage, einen militärischen Konflikt gegen die Nato zu eröffnen, könne aber womöglich "versteckte militärische Maßnahmen" gegen ein Nato-Mitglied der Region anwenden, heißt es in dem Bericht.
Im Baltikum kam es zuletzt immer wieder zu Konfrontationen, die an den Kalten Krieg erinnern. Erst jüngst haben die USA 3000 Soldaten in die Region verlegt.
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