mardi 31 mars 2015

Held Vincent erzählt - «Er hätte sie wegen einer Handtasche töten können»


Es war am 24. März gegen 16 Uhr auf der Avenue Marie-Thérèse im Zentrum in der Hauptstadt, als Vincent, Mitarbeiter beim Kurierdienst Michel Greco, eine seltsamen Vorfall beobachtet: Auf dem Bürgersteig wird eine Frau gerade von einem Mann attackiert. «Er zieht an ihrer Handtasche, will sie offensichtlich stehelne. Eine Person will helfen, doch der Angreifer stößt sie heftig zurück. Danach verpasst er der Dame einen heftigen Schlag mitten ins Gesicht», erzählt Vincent gegenüber L’essentiel über die dramatischen Minuten.


Es war am 24. März gegen 16 Uhr auf der Avenue Marie-Thérèse in der Hauptstadt, als Vincent, Mitarbeiter beim Kurierdienst Michel Greco, eine seltsamen Vorfall beobachtet: Auf dem Bürgersteig sah er einen Mann, der gerade eine Passantin attackierte. «Er zieht an ihrer Handtasche, um sie zu stehlen. Eine Person will helfen, doch der Angreifer stößt sie heftig zurück. Danach verpasst er der Dame einen heftigen Schlag mitten ins Gesicht», erzählt Vincent gegenüber L’essentiel über die dramatischen Minuten.


Nun kommt Vincents Blut in Wallung. Er bringt sein Auto zum Stehen und springt auf die Straße, um der Frau zu Hilfe zu eilen. «Ich kann Gewalt nicht ausstehen, schon gar nicht sinnlose Gewalt», sagt der 44-jährige Franzose und zweifache Vater aus Bousse im Département Moselle. Vincent läuft auf den Angreifer zu und verpasst ihm einen Schlag. Ein Handgemenge entsteht, beide Männer liegen plötzlich am Boden. «Die Dame beginnt zu schreien, woraufhin andere Passanten stehenbleiben.» Der Angreifer kann schließlich überwältigt werden.


«Es war ganz normal für mich»


Vincent zückt darauf sein Handy und bittet einen Kollegen im Büro, die Polizei zu verständigen. «Er war sehr gelassen und hat nicht viele Fragen gestellt, sondern einfach meine Anweisung ausgeführt.» Wenige Minuten später trifft die Polizei bereits am Tatort ein, um den Angreifer festzunehmen.


Bald darauf setzt Vincent seine Lieferfahrt fort. Sein Leben hat sich seit vergangener Woche sehr verändert. Sein Arbeitgeber schickte ihm einen Dankesbrief nach Hause, im Internet regnete es Sympathiebekundungen. «Ich habe das nicht getan, um Ruhm und Ehre einzuheimsen. Es war ganz normal für mich, einzugreifen. Ich hätte das für jedermann gemacht. Man muss sich das nur vorstellen: Er hätte sie wegen einer Handtasche umbringen können…».


Von Kunden wird Vincent nun mit Applaus begrüßt. Der frühere Nachtclubbesitzer, der am Wochenende eine Animationsfirma leitet, telefonierte am Sonntag mit dem Opfer, dem er zu Hilfe kam: «Sie war sehr freundlich zu mir.» Seit dem 24. März plagt den Lieferfahrer ein Schmerz im Arm – die Hinterlassenschaft eines heldenhaften Kampfes.


(Pierre Théobald/L'essentiel)






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