Es ist ein einzigartiges Projekt – und nun endgültig in trockenen Tüchern. In Differdingen stehen Einfamilienhäuser nun unter Schutz. Sie dürfen nicht mehr abgerissen oder in Mehrfamilienhäuser umgebaut werden. Der Gemeinderat hatte dies im Oktober 2014 beschlossen, am 28. Januar diesen Jahres trat die Regelung in Kraft. Das Innenministerium hat das Projekt am Montag endgültig genehmigt. Bürgermeister Roberto Traversini (Déi Gréng) zeigte sich sehr zufrieden: «Wir haben eine Menge Druck verspürt, die Initiative zurückzuziehen. Jetzt sind wir froh, dass wir Recht bekommen haben.»
Immobilienpreise in Luxemburg
Solch ein Maßnahme ist einzigartig im Großherzogtum. Die Regelung gilt jedoch nicht für die Hauptverkehrsstraßen von Differdingen, außer für die Rue Émile Mark. Roberto Traversini erhofft sich dadurch den Bevölkerungswachstum der Stadt besser zu kontrollieren, eine hohe Lebensqualität zu erhalten und jungen Familien bezahlbare Wohnungen zu bieten. Wohnbauprojekte für Studenten, Rentner und Asylsuchende sollen durch die neue Regelung aber nicht beeinträchtigt werden.
Den Immobilienspekulanten soll damit ein Riegel vorgeschoben werden. Diese machen zum Beispiel ein Geschäft damit, Immobilien zu kaufen und in Mehrfamilienhäuser umzuwandeln. Dadurch sind in den vergangenen zehn Jahren 87 Häuser mit ehemals 250 Bewohnern verschwunden. Auf der gleichen Fläche sind 867 Appartements entstanden, in denen etwa 3000 Menschen leben.
(Pascal Piatkowski/L'essentiel)
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