Paris - Frankreichs Premierminister Manuel Valls hat vor einem Siegeszug des rechtsextremen Front National (FN) gewarnt. Es sei nicht auszuschließen, dass der FN schon die kommende Präsidentschaftswahl im Jahr 2017 gewinnen könnte, sagte der Regierungschef im TV-Interview bei iTéle.
"Glauben Sie nicht, dass ein FN, der 25 Prozent bei den Europawahlen holt und vielleicht 30 Prozent bei den Départementswahlen, nicht auch die Präsidentschaftswahl gewinnen kann? Nicht im Jahr 2022 oder 2029, sondern 2017", sagte Valls. Die Partei von Marine Le Pen könne bei den Départementswahlen Ende März ein "beispielloses" Ergebnis einfahren.
Laut aktuellen Umfragen könnten die Rechtsextremen in der ersten Runde auf 28 Prozent der Stimmen kommen. Damit läge der FN nur einen Prozentpunkt hinter dem konservativ-bürgerlichen Lager. "Ich habe Angst um mein Land", sagte der Premier im Interview. "Ich habe Angst, dass es an dem Front National zerbricht." Das Programm der Partei löse keines der Probleme Frankreichs und sei "eine Katastrophe für das Land".
Trotz der trüben Aussichten für seine Sozialistische Partei bei den Regionalwahlen schloss Valls einen Rücktritt aus. Er werde auch nach der Wahl seine "Mission" fortsetzen, um Frankreich zu reformieren.
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