Moskau - Russland und die Nato demonstrieren weiter Stärke: Beide starteten am Donnerstag militärische Manöver. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau bekannt gab, werden mehr als 2000 Soldaten bis zum 10. April an Flugabwehrübungen teilnehmen. Die Gefechtsübungen seien vor allem im Süden Russlands sowie im Nordkaukasus-Distrikt geplant. Eingebunden sind laut Ministerium neben der vor einem Jahr annektierten Halbinsel Krim auch Militärstützpunkte in Armenien und Georgien.
Auch das westliche Verteidigungsbündnis startete Manöver in der Nähe der Ukraine. Das Bündnis sandte eine Flotte ins Schwarze Meer, die mit Schiffen der bulgarischen, rumänischen und türkischen Marine Übungen begann. Der regulär geplante Einsatz solle eine Botschaft der Beruhigung an die Verbündeten in der Region senden, sagte ein Nato-Sprecher. Geübt werden solle unter anderem die Abwehr von Angriffen aus der Luft sowie durch U-Boote oder kleine Schiffe.
Die Beziehungen zwischen dem Westen und Russland sind wegen der Ukraine-Krise angespannt. Dort gilt seit Februar eine Waffenruhe, die jedoch brüchig ist. Russland wirft dem Westen vor, seinen Einflussbereich auch auf die Ukraine ausdehnen zu wollen und warnt vor einer Mitgliedschaft des Landes in der Nato.
Aus Sicht der EU und der USA stellt sich Russland jedoch gegen den Wunsch der Mehrheit der ukrainischen Bevölkerung nach einer Westorientierung. Zudem betreibe Russland die Destabilisierung der Regierung in Kiew, indem es prorussische Separatisten im Osten des Landes unterstütze. Die Regierung in Moskau weist dies zurück.
Immer wieder hielten die Nato und Russland in der Vergangenheit Militärübungen ab. Jüngst war bekannt geworden, dass eine irische Passagiermaschine im Februar nahe der irischen Küste einem russischen Bomber auszuweichen musste. Der Start eines anderes Flugzeugs in Dublin musste verschoben werden.
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