jeudi 5 mars 2015

Manöver über Atlantik: Passagierflugzeug musste russischem Bomber ausweichen


Wenig Zeit? Am Textende gibt's eine Zusammenfassung.




Berlin - Der Pilot eines irischen Flugzeugs mit hunderten Passagieren an Bord musste Medienberichten zufolge jüngst ein ungewöhnliches Ausweichmanöver steuern. Der Grund: Ein russischer Kampfbomber flog ohne Vorwarnung nahe der irischen Küste. Der Start eines anderes Flugzeugs in Dublin musste wegen des russischen "Bären"-Bombers verschoben werden. Laut dem irischen "Irish Examiner" habe der Bomber vom Typ "Tu-95" internationale Haupt-Flugrouten gekreuzt - darunter die Strecken von Flügen aus Nordamerika. In irisches Lufthoheitsgebiet ist der Kampfjet demnach nicht eingedrungen, flog aber nur rund 40 Kilometer von der Küste entfernt.

Die irische Flugaufsichtsbehörde "IAA" beschwerte sich übereinstimmenden Berichten der "Daily Mail" und des "Irish Examiner" zufolge über den Vorfall. Der irische Verteidigungsminister sagte, man sei "überhaupt nicht glücklich".


Kampfjet soll mit ausgeschalteten Transpondern geflogen sein


Auch das kremlnahe "Russia Today" bestätigt das Ereignis. Die "IAA" erklärte jedoch, es habe keine konkrete Gefahr für die Sicherheit der Passagiere bestanden, das Ausweichmanöver sei eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen, um die nötige Distanz zu dem Kampfjet zu halten.


Den Berichten zufolge ereignete sich der Vorfall bereits am 18. Februar - am gleichen Tag hatten britische Jets einen russischen Kampfflieger aus britisch kontrollierten Luftraum abgedrängt. Offenbar flog derselbe Jet dann direkt weiter in Richtung Irland und sorgte dort für die Störungen. Unklar ist, warum der Vorfall bei Irland erst jetzt bekannt wurde.


Laut irischen Behörden ist der russische Bomber mit abgeschalteten Transpondern geflogen - und deshalb über Radar schwieriger zu identifizieren gewesen. Transponder übermitteln als automatischer Signalgeber den Fluglotsen wichtige Angaben zu einem Flugzeug, wie etwa die Kennung oder den Typ.


Es ist nicht das erste Mal, dass Russland, während der Westen um eine Friedenslösung für den Ukraine-Konflikt ringt, mit Militäraktionen provoziert. Im Januar diesen Jahres zum Beispiel wurden schon einmal die riesigen Tu-95-Bomber vor der Küste bei Bournemouth gesichtet. Danach hatte Großbritannien den russischen Borschafter einbestellt.


Mehr als hundertmal russische Jets im europäischen Luftraum


Im Dezember hatten ähnliche Manöver der Russen in Skandinavien für Unruhe gesorgt. Demnach flog ein russischer Kampfjet zumindest nahe schwedischem Luftraum - auch damals mit ausgeschaltetem Transponder. Damals soll die russische Maschine einem Passagierflugzeug aus Kopenhagen nahegekommen sein. Die beiden Flugzeuge seien weniger als 70 Kilometer voneinander entfernt gewesen, das Passagierflugzeug habe sofort Anweisung erhalten, den Kurs zu ändern, hieß es weiter aus der schwedischen Luftwaffe.

Russland hatte damals erklärt, das Militärflugzeug habe sich an die Regeln des internationalen Luftraums gehalten. Und es habe ausreichend Abstand zu zivilen Flugzeugen gehalten.


Nach Nato-Angaben hat das westliche Bündnis im vergangenen Jahr mehr als hundert Mal russische Flugzeuge im europäischen Luftraum entdeckt, dreimal so viele wie 2013.


Zusammengefasst: Mit einem Kampfbomber hat Russland den zivilen Luftverkehr nahe Irland gestört - ein Passagierflugzeug musste bei dem Vorfall, der sich bereits im Februar ereignete, eine Ausweichroute fliegen, eine andere Maschine musste den Start in Dublin verzögern. Moskau hat in den vergangenen Monaten dutzende Male im Westen mit Kampfjets seine Stärke demonstriert.




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