Beirut - Kurdische Kämpfer haben nach eigenen Angaben die strategisch wichtige Stadt Tel Hamis im Nordosten Syriens von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zurückerobert. Die IS-Kämpfer seien aus Teilen der Region vertrieben worden, sagte Redur Xelil, ein Sprecher der syrisch-kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG).
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die der Opposition nahesteht, bestätigte die Einnahme von Tel Hamis durch die Kurden-Miliz. Die Region an der Grenze zwischen Syrien und dem Irak bildet eine Landbrücke zwischen den vom IS kontrollierten Gebieten in beiden Ländern.
Xelil sagte, mit Hilfe von Angriffen der US-Luftwaffe auf IS-Stellungen habe die kurdischen Milizionäre inzwischen mehr als hundert Orte eingenommen. Sie stehe nun in dem Dorf Suleima an der Grenze zum Irak.
Der Beobachtungsstelle zufolge wurden mindestens 175 Kämpfer und Kommandeure der IS-Miliz getötet, seit die kurdischen Rebellen vergangenes Wochenende ihre Offensive gegen die Islamisten begonnen hatten.
Die syrisch-kurdische Partei der Demokratischen Union (PYD) erklärte, ihre YPG-Kämpfer hätten Tal Hamis und umliegende Dörfer auf Wunsch der Einwohner befreit, "die diese Terroristen und Söldner loswerden wollten".
Die Stadt liegt im Nordosten der Provinzhauptstadt Hassaka und wurde vor mehr als einem Jahr von den Dschihadisten eingenommen. Das Gefecht um den Ort hatte am Donnerstag vergangener Woche begonnen.
Die YPG ist einer der mächtigsten Gegner des IS in Syrien. Sie hat auch im Januar nach heftigen Gefechten die kurdische Stadt Kobane an der Grenze zur Türkei zurückerobert.
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