London/Genf - Bei einem Giftgasangriff der syrischen Luftwaffe sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten im Nordwesten Syriens sechs Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten in dem Ort Sarmin sei ein Ehepaar mit drei kleinen Kindern, teilte die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" mit. Dutzende Menschen seien bei der Attacke am Montagabend verletzt worden.
Die Aktivisten warfen dem Regime den Einsatz von Chlorgas vor. Sie erklärten, Hubschrauber hätten Bomben abgeworfen, die Ärzten zufolge wahrscheinlich mit Chlorgas gefüllt gewesen seien.
Eine unabhängige Bestätigung für den Einsatz von Chlorgas gibt es nicht. Von Aktivisten verbreitete Videos im Internet zeigten Tote sowie Verletzte mit Gasmasken in einem Krankenhaus.
Ein Vertreter des syrischen Regimes wies die Anschuldigung zurück, seine Regierung setze Chlorgas ein. Verantwortlich dafür seien "Terroristen", sagte der syrische Botschafter Hussam Edin Aala vor dem Uno-Menschenrechtsrat.
Am Dienstag hatte Amnesty International berichtet, dass die syrische Luftwaffe im November 2014 bei Bombenangriffen auf die Stadt Rakka bis zu 115 Zivilisten getötet haben soll. Unter den Toten waren demnach mindestens 14 Kinder.
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