Hongkong - Bei Zusammenstößen mit der Polizei sind in Hongkong 36 Demonstranten festgenommen worden. Die 13- bis 74-Jährigen wurden nach Polizeiangaben unter anderem wegen Waffenbesitzes und Unruhestiftung in Gewahrsam genommen. Sie hatten eine Straße unweit der Grenze zwischen Hongkong und Festland-China blockiert und den Verkehr dadurch gestört.
Die Polizei setzte Pfefferspray gegen die insgesamt rund 400 Demonstranten ein. Der Protest richtete sich gegen Einreisebestimmungen und den Handel an der Grenze.
Hongkong war im vergangenen Jahr von Massenprotesten erschüttert worden: Zehntausende Demonstranten forderten wochenlang den Rücktritt von Verwaltungschef Leung Chun Ying und protestierten gegen die geplanten Regelungen für die Wahl seines Nachfolgers im übernächsten Jahr. Zuletzt hatten im Februar etwa 12.000 Menschen in Hongkong für mehr Demokratie demonstriert. Die letzten Barrikaden der "Occupy Central"-Bewegungwaren im Dezember geräumt worden.
Großbritannien hatte die einstige Kronkolonie 1997 an China zurückgegeben. Unter dem Motto "Ein Land, zwei Systeme" genießt Hongkong im Vergleich zum Rest der Volksrepublik weitreichende Freiheiten, aber die Menschen fürchten, dass Peking seine Kontrolle verschärfen könnte.
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