Moskau - Außenpolitisch ist Russland isoliert, innenpolitisch leidet das Land unter einem schwachen Rubel und einer kriselnden Wirtschaft. Ihren Staatspräsidenten machen die Russen dafür aber offenbar nicht verantwortlich: 75 Prozent der Befragten würden für den 62-Jährigen stimmen, wenn am kommenden Sonntag Präsidentenwahlen wären, teilte das Meinungsforschungsinstitut FOM mit.
15 Jahre nach seiner ersten Wahl zum Kremlchef erreicht Putin damit einen Rekordwert: Sein bisher bestes Umfrageergebnis lag bei 71,31 Prozent - vor elf Jahren. Seine vierte Kandidatur für das Amt des Staatsoberhaupts wird für die Präsidentenwahl 2018 erwartet.
Der Westen hatte wegen Putins Ukraine-Politik Sanktionen gegen Russland verhängt in der Hoffnung, so den innenpolitischen Druck auf den Präsidenten zu erhöhen und damit einen Kurswechsel zu erzwingen. Der Kreml hatte dagegen stets betont, dass die Konfrontation den Zusammenhalt der Gesellschaft eher noch festige.
Die repräsentative FOM-Umfrage scheint das zu bestätigen: 86 Prozent der Befragten bewerteten demnach die Arbeit Putins positiv. Der Präsident hatte seine Landsleute im vergangenen Jahr mit Blick auf die Sanktionen und den niedrigen Ölpreis auf Krisenzeiten eingestimmt. Experten betonen, dass eine politische Alternative zu Putin in Russland nicht in Sicht sei.
Zuletzt hatte es viele Spekulationen um Putin gegeben, nachdem der Staatschef tagelang nicht öffentlich aufgetreten war. Gerüchte über angebliche Erkrankungen des Politikers machten die Runde. Zugleich meldeten Schweizer Medien, Putin sei wegen einer Affäre zu einer Olympiasiegerin Vater geworden.
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