samedi 28 février 2015

Tote Oppositionelle in Russland: Erschossen, vergiftet, stranguliert


Hamburg - Nach dem Mord an dem russischen Oppositionellen Boris Nemzow ist die Bestürzung groß. Genauso wie die Hinterhältigkeit des Anschlags verdammt wird, wird die Furchtlosigkeit Nemzows in vielen Statements und Kommentaren betont. Er hatte die Putin-Regierung immer wieder öffentlich kritisiert.


Das taten schon andere vor ihm - die genauso wie der 55-Jährige unter ungeklärten Umständen ums Leben kamen. Eine Auflistung besonders prägnanter Fälle.
Ein Mann legt vor einem Bild von Anna Politkowskaja eine Nelke niederZur Großansicht

DPA


Ein Mann legt vor einem Bild von Anna Politkowskaja eine Nelke nieder




Der Tod von Anna Politkowskaja hatte 2006 für Aufsehen gesorgt. Die Journalistin und Regierungskritikerin wurde in Moskau erschossen. Sie hatte für die kremlkritische Zeitung "Nowaja Gaseta" vor allem aus der Teilrepublik Tschetschenien über Menschenrechtsverletzungen durch russische und tschetschenische Sicherheitskräfte berichtet. 2014 verurteilt ein Moskauer Gericht fünf aus Tschetschenien stammende Männer zu langjährigen Strafen. Die Drahtzieher des Verbrechens sind bis heute aber nicht bekannt.
Alexander Litvinenko auf einem Archivbild von 2002Zur Großansicht

AP


Alexander Litvinenko auf einem Archivbild von 2002




Der russische Ex-Geheimagent Alexander Litwinenko starb im November 2006 in einem Londoner Krankenhaus. Er war kurz vorher vermutlich beim Teetrinken in einem Hotel mit dem hochgiftigen, radioaktiven Polonium 210 vergiftet worden.Im Sterben macht er Putin für seinen Tod verantwortlich. Der Kreml weist die Vorwürfe zurück. Litwinenko hatte sich mit dem Kreml überworfen, war nach Großbritannien ausgewandert und hatte später auch für den britischen Geheimdienst MI6 gearbeitet.
Archivbild von Natalja Estemirova von 2004 in GroznyZur Großansicht

AFP


Archivbild von Natalja Estemirova von 2004 in Grozny




Die Menschenrechtsaktivistin Natalia Estemirowa wurde im Juli 2009 in der russischen Konfliktregion Nordkaukasus erschossen aufgefunden. Die Mitarbeiterin der Organisation Memorial galt als Kämpferin für die Menschenrechte im Nordkaukasus. Mit kritischen Berichten über das Verschwinden von Zivilisten in Tschetschenien hatte sie sich wiederholt den Zorn der moskautreuen Machthaber zugezogen.
Sergej Magnitski (Aufnahme undatiert) starb 2009 in HaftZur Großansicht

DPA


Sergej Magnitski (Aufnahme undatiert) starb 2009 in Haft




Der schwer kranke Anwalt Sergej Magnizki starb im November 2009 qualvoll in seiner Gefängniszelle, ohne dass Ärzte ihm helfen. Er war wegen angeblicher Steuervergehen in Untersuchungshaft gekommen, nachdem er massive Korruptionsvorwürfe gegen Behörden erhoben hatte. Menschenrechtler sowie Hinterbliebene werfen den Behörden vor, ihn gefoltert zu haben. Für seinen Tod wird niemand zur Rechenschaft gezogen. 2013 spricht ein Gericht Magnitski posthum wegen Steuerbetrugs schuldig.
Boris Beresowski 2011 vor einem Gerichtsgebäude in LondonZur Großansicht

REUTERS


Boris Beresowski 2011 vor einem Gerichtsgebäude in London




Der russische Oligarch und einstige Multimillionär Boris Beresowski wird im März 2013 tot in seinem Haus in Ascot bei London aufgefunden. Er galt als Intimfeind von Kremlchef Wladimir Putin und unterstützte die russische Opposition finanziell. Eine Obduktion ergibt, dass Beresowski durch Strangulieren starb. Im März 2014 erklärt ein Richter, dass nicht zweifelsfrei festgestellt werden könne, ob er sich das Leben nahm oder umgebracht wurde.


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