Berlin - Der Bundestag hat den Ausbildungseinsatz der Bundeswehr im westafrikanischen Mali ausgeweitet. Statt der bisher 250 sollen in den nächsten 15 Monaten bis zu 350 deutsche Soldaten die malischen Streitkräfte für den Kampf gegen islamistische Rebellen trainieren. Das beschloss das Parlament am Donnerstag mit 89 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Im August wird die Bundeswehr das Kommando über die EU-Mission übernehmen, die seit Februar 2013 läuft. Damals war der Vormarsch islamistischer Terroristen im Norden des Wüstenstaates durch eine französische Militärintervention gestoppt worden.
Auch zwei Jahre später ist die Lage in Mali instabil. Erst vor wenigen Wochen gab es in dem strategisch wichtigen Handelsort Tabankort schwere Gefechte zwischen Tuareg-Rebellen und regierungstreuen Milizen. Wenige Tage zuvor hatten Soldaten der Uno-Friedensmission Minusma in der Nähe von Tabankort bei einem Schusswechsel mehrere Aufständische getötet. Die Regierung scheint die Kontrolle über das Gebiet weitgehend verloren zu haben.
Derzeit sind rund 150 deutsche Soldaten im sicheren Süden Malis stationiert. Es ist nach der Mission zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias der zweitgrößte von insgesamt acht Bundeswehreinsätzen in Afrika.
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