Hamburg - Nordkoreas Machthaber hat die Armee seines Landes dazu aufgefordert, sich für einen "Krieg" mit den USA und deren Verbündeten zu rüsten. Alle Einheiten der Volksarmee müssten sich "politisch und ideologisch, militärtechnisch und materiell" vollständig auf einen Konflikt vorbereiten, zitierte ihn die amtliche Nachrichtenagentur KCNA Kim Jong Un am Samstag.
Das Militär müsse hart trainieren, um das "Sternenbanner in Stücke zu reißen", fügte er demnach unter Hinweis auf die Fahne der USA hinzu.
Mit seinen gereizten Aussagen reagiert Pjöngjang auf das alljährliche große Militärmanöver Südkoreas und der USA. Kurz vor Beginn des Manövers am Montag hatten beide Länder am Freitag eine gemeinsame Übung auf See gestartet. Daran nahmen neben zehn Kriegsschiffen auch Aufklärungsflugzeuge und Hubschrauber teil, wie das südkoreanische Verteidigungsministerium mitteilte.
Beim anschließenden Großmanöver soll am Montag eine zweiwöchige Übung starten, die sich vor allem auf Computersimulationen stützt. Außerdem sind drei Wochen für Manöver zu Land, zu Wasser und in der Luft vorgesehen. Insgesamt werden 200.000 südkoreanische und 3700 US-Soldaten beteiligt sein.
Die gemeinsamen Manöver der südkoreanischen und US-Streitkräfte sind jedes Jahr Anlass für Spannungen, die Regierung in Pjöngjang betrachtet sie als Provokation. Im vergangenen Jahr hatten die Reaktionen einen Höhepunkt erreicht, als Nordkorea angesichts der Manöver mit einem Atomangriff drohte und atomwaffenfähige US-Tarnkappenbomber über die koreanische Halbinsel flogen.
Eine aktuelle Studie warnt davor, dass Nordkorea sein Atomwaffen-Programm massiv ausweiten könnte.
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