samedi 28 février 2015

Kundgebung: Tausende Dresdner sagen Ja zu Flüchtlingen


Dresden - Die Zeit als gefühlte deutsche Hauptstadt der Fremdenfeindlichkeit ist für Dresden offenbar vorbei. Wochenlang hatte die Elbmetropole durch anhaltende Pegida-Demonstrationen Negativschlagzeilen gemacht. Jetzt haben sich die Verhältnisse wohl umgekehrt und Dresden sagt ganz deutlich "Ja!" zu Flüchtlingen.


Tausende Menschen haben am Samstag in der sächsischen Landeshauptstadt an einer Solidaritätskundgebung für Flüchtlinge teilgenommen. Die Demonstration sollte nach dem Willen der Veranstalter ein Willkommenssignal setzen. Die Polizei gab die Teilnehmerzahl mit etwa 3500 an. Die Kundgebung verlief demnach bis zum Nachmittag friedlich und ohne Zwischenfälle.

"Sage es laut. Sage es klar. Flüchtlinge sind hier willkommen", hieß es in dem Aufruf, der von zahlreichen Nichtregierungsorganisationen, Kirchen und Gewerkschaften sowie SPD, Linkspartei und Grünen unterstützt wurde. Asylsuchende forderten unter anderem Erleichterungen bei der Familienzusammenführung sowie die Unterbringung in Wohnungen statt in Lagern und eine bessere Integration durch Deutschkurse von Anfang an.


Pegida wandert nach England aus


Monatelang war Dresden das Zentrum der anti-islamischen Pegida-Bewegung, an deren Kundgebungen sich zeitweise mehr als zehntausend Menschen beteiligten. Obwohl sich auch wiederholt Tausende Menschen zu Kundgebungen gegen Pegida versammelten, war Dresden dadurch auch international vielfach als fremdenfeindlich wahrgenommen worden.


Während Pegida in Dresden Geschichte sein könnte, erschließt sich die Bewegung offenbar andere Länder: Mehrere Hundert Demonstranten haben am ersten Protestmarsch des britischen Pegida-Ablegers in Newcastle teilgenommen.

Im Zentrum der nordenglischen Stadt versammelten sich am Samstag allerdings auch umgehend Gegendemonstranten unter dem Motto "Newcastle Unites" (Newcastle kommt zusammen). Medien zufolge schätzten Polizeikräfte vor Ort die Zahl der Gegendemonstranten auf mehr als 1500, die der Pegida-Anhänger auf etwa 400.


Am frühen Nachmittag teilte die Polizei auf Twitter mit, dass beide Demos sich aufgelöst hätten. Für weitere Angaben war zunächst niemand zu erreichen. Es soll zu zwei Festnahmen gekommen sein.




News verfolgen


HilfeLassen Sie sich mit kostenlosen Diensten auf dem Laufenden halten:



alles aus der Rubrik Politik

Twitter | RSS

alles aus der Rubrik Deutschland

RSS

alles zum Thema Pegida

RSS






Share this post
  • Share to Facebook
  • Share to Twitter
  • Share to Google+
  • Share to Stumble Upon
  • Share to Evernote
  • Share to Blogger
  • Share to Email
  • Share to Yahoo Messenger
  • More...

0 commentaires:

Enregistrer un commentaire