samedi 28 février 2015

Reaktionen: "Ich bin überrascht, dass er nicht schon früher getötet wurde"


Moskau/Berlin/Paris - Vier Schüsse in den Rücken, auf offener Straße: Der Mord an Putin-Kritiker Boris Nemzow hat nicht nur in Russland Trauer und Fassungslosigkeit ausgelöst. Schon wenige Stunden nach dem Attentat meldeten sich Politiker zu Wort. Einer der ersten war US-Präsident Barack Obama. Er sprach der Familie Nemzows sein Beileid aus, ebenso wie dem russischen Volk, das "einen der engagiertesten und eloquentesten Verteidiger seiner Rechte" verloren habe.


In einer vom Weißen Haus verbreiteten Erklärung forderte Obama die russische Führung zu einer "schnellen, unvoreingenommenen und transparenten" Aufklärung des Verbrechens auf. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich wenige Stunden später bestürzt über den Mord an dem Kreml-Gegner. Sie fordere Russlands Präsidenten Wladimir Putin auf, "zu gewährleisten, dass der Mord aufgeklärt und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden", teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit.

Merkel würdige zudem den Mut des ehemaligen stellvertretenden Ministerpräsidenten, der seine Kritik an der Regierungspolitik öffentlich geäußert habe. Außenminister Frank-Walter Steinmeier teilte mit: "Mit diesem Mord nun wurde dem Wirken einer furchtlosen Stimme ein jähes und feiges Ende gesetzt. Das darf niemanden kalt lassen. Nemzows brutaler Tod ist ein schwerer Rückschlag für alle, die sich mutig für ein offenes Russland einsetzen."


Frankreichs Präsident François Hollande verurteilte das Attentat ebenfalls scharf und sprach von einem "abscheulichen Mord" an einem "mutigen und unermüdlichen Verteidiger der Demokratie".


Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko äußerte sich schockiert. "Sie haben Boris umgebracht. Es ist kaum zu glauben. Ich habe keine Zweifel, dass die Täter bestraft werden. Früher oder später", schrieb der prowestliche Staatschef in der Nacht zum Samstag bei Twitter.

Wladimir Putin sprach von einer politischen "Provokation". Die Bluttat habe alle Anzeichen eines Auftragsmordes, sagte Putins Sprecher Dmitrij Peskow. Der Präsident habe den Angehörigen des Oppositionellen sein Beileid ausgesprochen. Zudem habe Putin die leitenden Mitarbeiter der obersten Ermittlungsbehörde, des Innenministeriums und des Inlandsgeheimdienstes FSB angewiesen, die Ermittlungen persönlich in die Hand zu nehmen.


Nemzow hatte nach Informationen des früheren georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili an einem Bericht über die russische Verstrickung in den Krieg in der Ostukraine gearbeitet. Er habe die russische Öffentlichkeit über die Lage informieren wollen, sagte Saakaschwili dem US-Sender CNN. Die Ermordung Nemzows sei für ihn keine Überrschung. "Ich bin nur überrascht, dass er nicht schon früher getötet wurde."




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