Kabul - In Kabul hat sich ein Angreifer am Morgen nahe der iranischen Botschaft laut Polizeiangaben in die Luft gesprengt. Der Selbstmordattentäter riss bei dem Angriff auf ein türkisches Diplomatenfahrzeug zwei Menschen mit in den Tod. Nach Angaben des afghanischen Innenministeriums rammte der Attentäter das Auto und zündete einen Sprengsatz in seinem Fahrzeug. Der Fahrer des Botschaftsautos sei getötet und eine weitere Person sei verletzt worden.
Die Straße vor der iranischen Botschaft wurde nach der Explosion gesperrt. Eigentlich ist das Viertel in der afghanischen Hauptstadt streng bewacht. Zu dem Anschlag bekannten sich die radikalislamischen Taliban.
Zuletzt war in Kabul Anfang Januar ein Selbstmordattentat verübt worden. Bei dem Angriff auf ein Fahrzeug der EU-Polizeimission wurde ein Passant getötet. Im November hatte sich ein Anschlag gegen ein Auto der britischen Botschaft gerichtete.
Zum Jahreswechsel war der Isaf-Kampfeinsatz von der Nato in Afghanistan nach 13 Jahren beendet worden. Gleichzeitig startete am 1. Januar die Isaf-Nachfolgemission "Resolute Support". Der neue Kernauftrag beschränkt sich auf Ausbildung, Beratung und Unterstützung der afghanischen Streitkräfte.
Die afghanischen Einsatzkräfte sind seitdem selbst für die Sicherheit im Land verantwortlich. Das Ende der ersten Nato-Mission Isaf und der Beginn der neuen, kleineren Mission "Resolute Support" bedeutet für die Afghanen bei Weitem nicht das Ende der Kampfhandlungen - oder gar des Krieges. Im Gegenteil: Die Sicherheitslage hat sich in letzter Zeit deutlich verschlechtert.
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