Donezk - Die Konfliktparteien in der Ostukraine ziehen nach Informationen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ihre schweren Waffen von der Front zurück. "Wir sehen, dass beide Seiten Maßnahmen ergreifen, um die Minsker Vereinbarungen zu erfüllen", sagte der Vizechef der OSZE-Mission in Kiew, Alexander Hug.
Zuletzt hatte sich die OSZE beklagt, dass beide Konfliktparteien wichtige Informationen über den Bestand und die Positionierung ihres Militärgeräts zurückhalten würden. Eine Bestätigung des Waffenabzugs sei daher nicht möglich gewesen.
Im Kriegsgebiet Donbass würden die Geschütze 25 Kilometer hinter die Frontlinie gebracht, sagte Sergej Galuschko vom ukrainischen Verteidigungsministerium. Auch die prorussischen Separatisten setzten den Abzug ihrer Militärtechnik fort. So seien Raketenwerfer aus Donezk bis an die 70 Kilometer entfernte russische Grenze zurückgezogen worden.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko warnte die Aufständischen jedoch: Im Fall neuer Zwischenfälle sei das Militär bereit, die Geschütze wieder in Position zu bringen und Angriffe abzuwehren.
Russland hat indes erneut einen umstrittenen Konvoi in die Gebiete Donezk und Luhansk geschickt. Die mehr als 170 Lastwagen hätten rund 1800 Tonnen Hilfsgüter geladen, teilte der Zivilschutz mit. Die Ukraine kritisiert die Konvois und wirft Russland vor, die Separatisten heimlich mit Waffen zu versorgen. Moskau weist dies zurück.
Unterdessen hat die spanische Polizei acht Männer festgenommen. Sie sollen sich zur Unterstützung des Kampfes der prorussischen Separatisten in der Ostukraine aufgehalten haben. Die Festgenommen hätten prorussische und "extrem linke" Einstellungen, hieß es aus Ermittlerkreisen. Laut dem Innenministerium erfolgten die Festnahmen am Morgen zeitgleich in sechs spanischen Provinzen.
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