jeudi 26 février 2015

Neue Studie - Alkohol und Tabak wirken tödlicher als Marihuana


Eine neue Studie aus Deutschland ist Wasser auf die Mühlen der Befürworter einer Cannabis-Legalisierung: Laut den Forschern ist der Konsum von Marihuana vermutlich weniger schädlich als bisher gedacht. Die Studie wurde von den beiden Wissenschaftern Dirk Lachenmeier und Jürgen Rehm im Magazin Scientific Reports veröffentlicht.



Die Forscher untersuchten für ihre Analyse die Gefahren von zehn berauschenden Substanzen: Marihuana, Alkohol, Tabak, Heroin, Kokain, Ecstasy, Methamphetamin, Diazepam, Amphetamin und Methadon. Konkret ging es darum, herauszufinden, wie wahrscheinlich es für einen Freizeitkonsumenten ist, an einer bestimmten Droge zu sterben. Dafür verglichen sie anhand von Daten aus Tierversuchen die normal konsumierte tägliche Dosis mit der (teils vermuteten) tödlichen Dosis des Stoffes. Fazit der Studienautoren: Alkohol bleibt die tödlichste Droge, danach folgen Heroin und Kokain. Cannabis hingegen weist ein um 114-mal geringeres Todesrisiko auf als Alkohol und bildet das Schlusslicht der Skala. Die Gefahren von Marihuana seien in der Vergangenheit vermutlich deutlich übertrieben dargestellt worden – für Alkohol hingegen unterschätzt, so die Forscher.


Mit Vorsicht zu genießen


Dirk Lachenmeier erklärt gegenüber NBC News, dass die Studienergebnisse andere bereits getätigte wissenschaftliche Arbeiten in diesem Bereich bestätigen würden. Allerdings hätte man diesmal eine andere Methodologie angewandt. Die großen Unterschiede zwischen den Substanzen in Bezug auf das Todesrisiko hätten aber selbst die Forscher überrascht.


Wer regelmäßig zum Joint greift, sollte allerdings nicht zu früh jubeln: Neben möglichen Konflikten mit dem Gesetz kann langfristiger Cannabiskonsum für Betroffene erhebliche gesundheitliche und psychische Beeinträchtigungen zur Folge haben. Diese Folgeerscheinungen blieben in der vorliegenden Studie ebenso wie die Suchtgefahren und Wechselwirkungen mit anderen Drogen völlig unbeachtet. Ebenfalls müssen die Umstände des Konsums beachtet werden: Wer sich zum Feierabend eine Flasche Bier gönnt, ist sicherlich weniger gefährdet als Personen, die regelmäßig Heroin oder Kokain spritzen.


Link:

Scientific Reports


(jt/L'essentiel)






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