Braunschweig - Die Polizei hat die Absage des Karnevalsumzugs in Braunschweig mit einer konkreten islamistischen Gefährdung begründet. Man habe einen Hinweis auf einen möglichen Anschlag bekommen.
Es habe keinen anonymen Hinweis und keine Bombendrohnung gegeben. "Die Informationen stammen von einer Person, die wir kennen und die wir einschätzen können", sagte Braunschweigs Polizeipräsident Michael Pientka auf einer Pressekonferenz.
Er sprach davon, dass eine "bislang abstrakte Gefährdung jetzt erstmals konkret geworden" sei. Es sei ein bestimmter Ort genannt worden. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat nach Paragraf 89a StGB ein. Es werde bislang aber nach keiner Person gefahndet.
Polizei dementiert Gerüchte über Bombenfunde
Die Polizei dementierte Gerüchte, wonach Bomben entlang der Umzugsstrecke gefunden worden seien. Gemeldete Gegenstände hätten sich als unverdächtig herausgestellt.
Der Umzug gilt als größte Karnevalsveranstaltung Norddeutschlands und hätte eigentlich um 12.20 Uhr beginnen sollen. Zum Braunschweiger Karneval, dem sogenannten Schoduvel, waren am Faschingssonntag bis zu 250.000 Besucher erwartet worden.
Schon zuvor hatte die Polizei mitgeteilt, aus Staatsschutzquellen sei bekanntgeworden, dass eine konkrete Gefährdung durch einen Anschlag mit islamistischem Hintergrund vorliege.
Am Rosenmontag werden unter anderem in den Karnevalshochburgen in Mainz, Düsseldorf und Köln Hunderttausende Menschen bei Straßenumzügen erwartet. Diese sollen stattfinden.
Aus Sicherheitskreisen hieß es, nach Anschlägen wie im Januar in Paris und nun in Kopenhagen gingen eine Vielzahl an möglichen Terrorhinweisen ein. Die Sicherheitsbehörden müssten jedem Hinweis nachgehen und prüfen, ob es sich nur um Wichtigtuerei handele oder wirklich etwas dahinterstecke. Das sei sehr schwierig - und führe manchmal zu Vorsichtsmaßnahmen wie nun in Braunschweig.
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