mardi 17 février 2015

Terror in Kopenhagen: Mutmaßlicher Attentäter soll IS-Anführer Treue geschworen haben


Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass der mutmaßliche Attentäter von Kopenhagen, Omar Abdel Hamid el-Hussein, sich bei seiner Tat von der Terrorgruppe "Islamischer Staat"(IS) inspiriert fühlte.


Nur wenige Minuten, bevor der 22-Jährige vor einem Kulturcafé in Kopenhagen am Samstag einen Menschen erschoss, soll auf seiner Facebookseite ein Treueschwur auf IS-Chef al-Baghdadi hochgeladen worden sein. Das berichten die dänische Zeitung "Politiken" und CNN. Inzwischen ist das Profil gelöscht.

El-Hussein hatte Berichten dänischer Medien zufolge außerdem vor seiner Tat ein Video hochgeladen, das den bewaffneten Dschihad preist, sowie Suren aus dem Koran, die zum Kampf gegen Ungläubige aufrufen.


Wann genau er sich zu radikalisieren begann ist weiterhin nicht klar. Schulkameraden berichten von seinem Hass auf Juden und davon, dass er, wenn es um seine Religion ging, besonders hitzig wurde. Ein Mitschüler will die Polizei bereits vor anderthalb Jahren davor gewarnt haben, dass El-Hussein "etwas Schreckliches" tun könne.


Polizei durchkämmt Wohngebiet


Das vergangene Jahr verbrachte der mutmaßliche Attentäter wegen einer Messerstecherei in Haft, er kam erst vor zwei Wochen - vorzeitig - frei. Im Gefängnis soll er offen geäußert haben, dass er für den IS in Syrien kämpfen wolle. Deshalb haben ihn Berichten zufolge die Gefängnisbehörden auf eine Liste mit 39 anderen radikalisierten Häftlingen gesetzt, die sie auch den Sicherheitsbehörden übermittelt haben sollen.


Die dänischen Ermittler hatten bislang nur erklärt, es gebe keine Hinweise darauf, dass El-Hussein Verbindungen nach Syrien oder in den Irak habe oder dort gewesen sei. Aus Dänemark sind im vergangenen Jahr mehr als 100 junge Menschen in den Dschihad gereist. Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt sagte am Montag, es gebe keine Anzeichen dafür, dass der mutmaßliche Täter Teil einer Terrorzelle sei.


Unklar ist auch, ob El-Hussein Helfer hatte - die Polizei hat zwei verdächtige Männer gestgenommen.

Die Stimmung in Kopenhagen ist angespannt - am Montagabend waren ständig Polizeisirenen zu hören. Berichten zufolge haben mehr als 50 Beamte das Wohngebiet Mjølnerparken im Stadtteil Nørrebro durchkämmt. Laut dänischem Rundfunk bestätigte die Polizei, dass den Ermittlern ein junger Mann in Tarnkleidung entkommen sei. "Wir suchen nun danach, was er weggeschmissen haben könnte, als er vor uns weggelaufen ist", sagte ein Sprecher. Mehrere Kellerräume seien mit Hunden durchsucht worden. Dass die nächtliche Aktion mit den Terroranschlägen zusammenhänge, bestätigte er nicht.


In dem Getto Mjølnerparken wohnte El-Hussein möglicherweise - zumindest flüchtete er nach seiner ersten Tat am Sonnabend hierher. Die Polizei hatte in einer Wohnung seine Kleidung und Waffen gefunden. Mjølnerparken ist für seine kriminellen Jugendgangs berüchtigt, der mutmaßliche Attentäter soll früher in Kontakt mit ihnen gewesen sein.




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