"Direkter Draht" heißt die Fernsehsendung, in der es nur einen Hauptdarsteller gibt: Wladimir Putin. Ab 11 Uhr (MEZ) tritt der Präsident im russischen Fernsehen auf.
Putin hat sich offenbar akribisch vorbereitet: Er nahm sich nach Angaben des Kreml zwei Tage Zeit, um sich vorzubereiten. Das Interesse an seiner "Fernsehsprechstunde" ist riesig. Mehr als 1,5 Millionen Fragen sendeten die Russen vorab ein, per Internet, Telefon und SMS. Es ist die 13. Ausgabe der Sendung, in früheren Jahren dauerte sie meist mehrere Stunden.
Themen der live ausgestrahlten Traditionssendung sind voraussichtlich die Ukraine-Krise und die gespannten Beziehungen zum Westen. Viele Menschen hätten vorab zudem wirtschaftliche Themen angesprochen, sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow.
Der Westen hatte Russland nach der als Völkerrechtsbruch kritisierten Einverleibung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim und wegen Moskaus Ostukraine-Politik mit Sanktionen belegt. Die Strafmaßnahmen verschärfen die Wirtschaftskrise der Rohstoffmacht, die zuletzt unter einem niedrigen Ölpreis litt.
Die Außenminister der sieben großen westlichen Industrienationen (G7) hatten am Mittwoch zum Abschluss eines Treffens in Lübeck an Russland appelliert, die zwei Monate alten Friedensvereinbarungen von Minsk vollständig einzuhalten und den Einfluss auf die Separatisten in der Ostukraine endlich zu nutzen. Davon machen sie auch die Aufhebung von Sanktionen abhängig. Zugleich bekräftigten die G7 ihren Beschluss aus dem vergangenen Jahr, Russland wegen der Annexion der Krim bis auf weiteres von allen Treffen auszuschließen.
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