mercredi 22 avril 2015

Bürgerkrieg im Jemen: Saudi-arabische Jets bombardieren erneut Huthi-Stellungen

Die Luftangriffe im Jemen seien "erfolgreich" verlaufen - und beendet. Das kündigte der saudische Armeesprecher Ahmed Asiri am Dienstagabend in Riad an. "Die (bisherige) Operation hat jedwede Bedrohung für die Sicherheit Saudi-Arabiens und seiner Nachbarn ausgeschaltet."

Doch ganz so sicher ist es im Jemen anscheinend nicht, denn am Mittwoch bombardierten saudische Jets in der südjemenitischen Stadt Tais einen Militärstützpunkt. Die Huthis hatten die Anlage zuvor eingenommen, nachdem sich die reguläre Armee kampflos zurückgezogen hatte, wie Augenzeugen berichteten.

Bei dem Luftangriff seien "Dutzende getötet und verletzt worden", sagte ein Armeesprecher der Koalition der Nachrichtenagentur AFP. Offenbar als Geste des guten Willens ließen die Huthis mehrere Gefangene aus den Reihen der Regierung frei, wie aus Vermittlerkreisen verlautete.

Das staatliche saudische Fernsehen Al Ekhbariya berichtete von fünf Luftschlägen im Süden des Jemens. Das Rote Kreuz beobachtete Straßenkämpfe in der südlichen Metropole Aden.

Saudische Armeesprecher Ahmed Asiri: Operation "Wiederherstellung der Hoffnung"Zur Großansicht

AP

Saudische Armeesprecher Ahmed Asiri: Operation "Wiederherstellung der Hoffnung"

Seit dem 26. März flog die Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens nach eigenen Angaben mehr als 2000 Angriffe. Der Einsatz trug den Namen "Sturm der Entschlossenheit". Laut dem TV-Sender al-Arabia soll der Fokus bei der neuen Operation "Wiederherstellung der Hoffnung" auf Sicherheit, Terrorbekämpfung und einer politischen Lösung für den Konflikt im Jemen liegen. Die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz hatte sich vorbehalten, im Falle verdächtiger Bewegungen der Huthis auch weiterhin Luftangriffe zu fliegen. Nach der Einnahme des wichtigen Armeehauptquartiers in Tais hätten die jemenitische Regierung und der geflohene Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi um die Bombardierung gebeten, sagte ein Sprecher der Koalition.

Mehr als 900 Tote, Tausende Verletzte

Huthi-Kämpfer und mit ihnen verbündete Armeeeinheiten liefern sich im Jemen seit Wochen heftige Kämpfe mit den Truppen und Milizen des Präsidenten. Dieser war im Februar aus der Hauptstadt Sanaa in die südliche Hafenstadt Aden geflohen. Als die Huthis Mitte März auf Aden vorrückten, setzte sich al-Hadi nach Saudi-Arabien ab und bat das Königreich um militärische Hilfe.

Laut Uno fielen den Kämpfen im Jemen zwischen dem 19. März und dem 17. April 944 Kämpfer und Zivilisten zum Opfer. Fast 3500 Menschen seien verletzt worden. Vermutlich gebe es aber weitaus mehr Opfer, erklärte die WHO. Die Organisation warnte zudem vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems im Jemen. Die Krankenhäuser könnten oftmals keine Notfallbehandlungen mehr anbieten. Aufgrund von Stromausfällen und Treibstoffmangel werde außerdem die Kühlkette für Impfstoffe unterbrochen.

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