Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier übt Kritik an EU-Partnern in der Flüchtlingspolitik. "Wenn die Europäer sich einig sind, dass man nicht einfach die Außengrenzen hochziehen kann, müssen wir innerhalb der EU auch zu einer gerechteren Verteilung kommen", fordert Steinmeier im SPIEGEL. "Zu viele entziehen sich ihrer Verantwortung". Bisher seien es vor allem Deutschland, Schweden, Österreich, Italien und Ungarn, "die viel tun".
Für die dramatisch gestiegenen Flüchtlingszahlen macht Steinmeier vor allem die instabile Lage Libyens nach der Bombardierung des Landes durch die Nato und den Sturz des damaligen Diktators Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 verantwortlich. Steinmeier kritisierte das damalige Vorgehen der Nato indirekt. "Die politische Ordnung in Libyen zu zerstören, ohne an den zweiten Schritt zu denken, hat doch viele der Probleme erst ausgelöst, mit denen wir heute zu kämpfen haben", so Steinmeier im SPIEGEL weiter. Politisch sei nichts vorbereitet gewesen.Was im neuen SPIEGEL steht, erfahren Sie im SPIEGEL-Brief - dem kostenlosen Newsletter der Redaktion. Jetzt hier anmelden.
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