Ein Selbstmordattentäter hat im Osten Afghanistans Dutzende Menschen mit in den Tod gerissen. 33 Menschen seien getötet und hundert weitere verletzt worden, sagte der Leiter des Krankenhauses in Dschalalabad. Nach Angaben der Regierung der Provinz Nangarhar wurden 88 Menschen verletzt.
Der Angreifer sprengte sich vor einer Bank in der Provinzhauptstadt in die Luft. Zum Zeitpunkt der Explosion warteten demnach Staatsbedienstete dort auf die Auszahlung ihrer Gehälter. Ein Polizeisprecher sagte, einige Minuten danach sei am Anschlagsort eine weitere Bombe detoniert. Der an einem Motorrad angebrachte Sprengsatz habe aber keine weiteren Opfer gefordert. Später wurde nach Polizeiangaben eine dritte Bombe kontrolliert gesprengt.
Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Ein Sprecher der Taliban bestritt jegliche Verantwortung und verurteilte die Tat. Der Anschlag ereignete sich zu Beginn einer erwarteten Frühjahrsoffensive der Extremistengruppe.
Afghanistans Armee und Polizei sind seit Anfang des Jahres selbst für die Sicherheit im Land verantwortlich. Zum Jahreswechsel war der Nato-geführte Isaf-Kampfeinsatz in Afghanistan nach 13 Jahren zu Ende gegangen. An der Folgemission "Resolute Support" zur weiteren Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte durch Ausbildung und Beratung sind etwa 12.000 Soldaten aus 40 Staaten beteiligt, darunter bis zu 850 Bundeswehrsoldaten. Das größte Kontingent stellen die USA.
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