jeudi 23 avril 2015

Mögliche Waffenlieferungen: Iranischer Schiffskonvoi vor Jemens Küste dreht ab

Was befindet sich an Bord eines iranischen Schiffskonvois und welches Ziel steuert er an? Die US-Marine verfolgt die langsamen Bewegungen einer Flotte vor der Küste des Jemen genau. Die Schiffe hätten womöglich Waffen für die Huthi-Rebellen geladen, sagte US-Verteidigungsminister Ash Carter am Mittwoch. Nun haben die Schiffe nach US-Angaben offenbar abgedreht.

Die neun iranischen Schiffe seien "nicht mehr auf dem gleichen Kurs" und befänden sich nun südlich von Salalah im Oman, sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums, wollte jedoch nicht namentlich genannt werden. Es sei aber jederzeit möglich, dass der Konvoi wieder auf den Jemen zusteuere. Unterwegs seien demnach zwei bewaffnete Schiffe, sagte der Ministeriumsvertreter.

Die USA hatten Anfang der Woche den Flugzeugträger "USS Theodore Roosevelt" und die "USS Normandy" in die Krisenregion entsandt. Damit sind mittlerweile zwölf Schiffe der US-Marine in Arabischem Meer, Rotem Meer und dem Golf von Aden unterwegs.

Im Jemen liefern sich die Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten seit Wochen heftige Kämpfe mit den Truppen und Milizen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi, der das Land bereits verlassen hat. Seit Ende März fliegt eine internationale Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens- Luftangriffe gegen die Rebellen. Obwohl ein Stopp der Angriffe angekündigt war, gehen sie laut Augenzeugenberichten weiter. Die USA beteiligen sich nicht daran.

Neuer Uno-Diplomat

Mitte April verabschiedete der Uno-Sicherheitsrat eine Resolution, der Waffenlieferungen an die Huthi-Miliz untersagt. Iran wird vorgeworfen, die Aufständischen aktiv zu unterstützen, Teheran weist dies zurück.

Am Mittwoch hatte Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon die Konfliktparteien im Jemen aufgerufen, die Kämpfe "so schnell wie möglich" zu beenden. Nun soll der mauretanische Diplomat Ismail Ould Cheikh Ahmed der neue EU-Sondergesandte für den Jemen werden. Der Mauretanier war bereits zwei Jahre lang als humanitärer Koordinator der Uno im Jemen tätig. Sein Vorgänger Jamal Benomar hatte seit vier Jahren versucht, eine friedliche Lösung für den Machtkampf im Jemen zu vermitteln. Mitte April gab der Diplomat seinen Posten auf.

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