In der ukrainischen Hauptstadt ist ein regierungskritischer Journalist ermordet worden. Unbekannte haben Oles Busina erschossen. Die beiden Täter seien maskiert gewesen, teilte das Innenministerium am Donnerstag mit. Die Tat habe sich vor der Wohnung des Journalisten ereignet.
Der 45-Jährige arbeitete für die ukrainische Tageszeitung "Sewodnja" und war für seine prorussischen Artikel bekannt. Vor kurzem hatte er seinen Posten als Chefredakteur des Blattes niedergelegt. Er hatte zuletzt "Zensur" durch die neuen prowestlichen Machthaber sowie ein Auftrittsverbot im Fernsehen kritisiert. Im vergangenen Jahr hatte der Journalist ohne Erfolg für die Partei Russischer Block bei der Parlamentswahl kandidiert.
Am Mittwoch war ein früherer Abgeordneter der Partei des gestürzten prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch, Oleg Kalaschnikow,bei einem ähnlichen Attentat vor seiner Wohnung getötet worden. Die Opfer waren beide bekannte Gegner der prowestlichen Proteste auf dem Maidan, die 2014 Janukowitsch aus dem Amt trieben.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko ordnete am Donnerstag eine schnelle und transparente Untersuchung beider Fälle an. Solche Morde seien der Versuch, die Feinde des Landes zu stärken, sagte er.
Der russische Präsident Wladimir Putin sprach in Bezug auf den ermordeten Journalisten von einer politisch motivierten Tat. Die Ukraine habe mit einer ganzen Reihe solcher Morde zu kämpfen, sagte er bei seiner jährlichen Bürgerfragestunde in Moskau. Der Präsident kritisierte, dass der Westen über diese Fälle hinwegsehe.
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