Angefangen hatte alles noch harmlos: Polizeibeamte in Houston, Texas, wollten den 41-jährigen Frank Shephard nach einem Verkehrsdelikt anhalten, berichtet der «Houston Chronicle». Doch der Mann flüchtete mit seinem Auto und wählte den Notruf. Der schwarze Familienvater behauptete, ein Kleinkind bei sich zu haben und drohte es zu verletzen, sollten die Polizisten ihn weiter verfolgen.
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Wie sich später herausstellte, war Shephard zu diesem Zeitpunkt allein im Auto. Auch eine Waffe konnte nicht gefunden werden. An einer Kreuzung kollidierte sein Auto mit einem abbiegenden Wagen und prallte in der Folge noch in ein weiteres Fahrzeug. Dabei erlitten zwei Personen Verletzungen.
Zehn bis zwölf Schüsse
«Er wurde aufgefordert, mit erhobenen Händen auszusteigen», sagte Polizeisprecher Thomas Gilliland dem Sender ABC 13. Dies sei ein heikler Moment für die Polizei gewesen. Shephard habe dann Anstalten gemacht, ins Fahrzeug zurückzukehren. Da hätten die Ermittler das Feuer eröffnet. Nach Polizeiangaben wurden zehn bis zwölf Kugeln abgefeuert. Shepard sei tödlich getroffen worden.
Der Vorfall wurde von einem Helikopter eines TV-Senders gefilmt und live im Fernsehen übertragen. Auch die Familie des Getöteten verfolgte die Übertragung: «Ich sah die Szenen im Fernsehen und fragte mich, warum dieser Typ vor dem Gesetz flüchtete. Ich wusste nicht, dass es mein Neffe war», sagte Chris Shephard zum Houston Chronicle. Seine Schwester habe ihn später angerufen und ihm gesagt, dass Frank erschossen worden sei.
Vor dem Tod die Mutter angerufen
«Sie hätten ihn nicht erschießen dürfen», sagte Cheryl Shephard, die Mutter des Toten, zu ABC 13. Kurz vor der Schießerei habe er sie angerufen und ihr gesagt, dass er sie liebe. «Ich sagte ihm, er solle anhalten.» Doch er habe gewusst, dass das Ganze kein gutes Ende nehmen würde und er nicht mehr nach Hause zurückkehren würde.
(L'essentiel/dia)
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