Der "Islamische Staat" (IS) wird kleiner - zumindest im Irak. Nach Angaben des Pentagon hat die Terrororganisation in dem Land zwischen 25 und 30 Prozent an Territorium verloren, in dem die Miliz noch im August "vollständige Bewegungsfreiheit" gehabt habe.
Die Dschihadisten hätten auf 13.000 bis 17.000 Quadratkilometern die Kontrolle verloren, insbesondere im Norden und im Zentrum des Irak, sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Steve Warren. "Die Kombination von Luftangriffen der Koalition und irakischen Bodentruppen haben einen Effekt auf den Feind." Der IS werde nun langsam zurückgedrängt, dies sei aber ein langer Kampf.
Auf dem Höhepunkt der militärischen Erfolge des IS im August 2014 hatte eine internationale Koalition unter der Führung der USA mit Luftangriffen eingegriffen. Seitdem flogen sie nach Angaben des Pentagon 3244 Angriffe gegen den IS, davon 1879 im Irak und 1365 in Syrien. Etwa 80 Prozent der Bombardements wurden von US-Kampffliegern absolviert, daneben sind auch die Luftwaffen aus Kanada und mehreren arabischen Staaten an der Mission beteiligt.
Unter anderem verlor die Miliz in den vergangenen Wochen dadurch die Kontrolle über fast alle Ölfelder im Irak.
In Syrien hat der IS nach Warrens Angaben aber "seinen umfassenden Einfluss behalten". Die Dschihadistenmiliz habe Gebiet rund um die an die Türkei grenzende Stadt Kobane verloren, dafür aber rund um Damaskus und Homs Gebietsgewinne gemacht. Dazu zähle auch ihr Stützpunkt in dem palästinensischen Flüchtlingslager Jarmuk in Damaskus.
Am Dienstag empfängt US-Präsident Barack Obama den irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi in Washington. Bei den Gesprächen im Weißen Haus steht das Vorgehen gegen den IS im Vordergrund. Es wird erwartet das Abadi auf die rasche Lieferung von 36 F-16-Kampfjets drängen wird. Die USA hatten den Export wegen des Vormarsches der Dschihadisten gestoppt - aus Angst, die Flugzeuge könnten den Terroristen in die Hände fallen.
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