mercredi 11 mars 2015

Weltkriegsgedenkfeier: Merkel sagt Teilnahme an Militärparade in Moskau ab


Berlin - Bemühungen um einen Kompromiss in Zeiten des Ukraine-Konflikts: Bundeskanzlerin Angela Merkel reist am 9. Mai nicht zur Weltkriegsgedenkfeier in Moskau. Ein Regierungssprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Zeit"


Merkel habe entschieden, dass es ihr "unmöglich ist, am 9. Mai an einer Militärparade auf dem Roten Platz teilzunehmen", zitiert die Zeitung aus ihrem Umfeld.

Weil der Westen Moskau vorwirft, die prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine militärisch zu unterstützen, hätte Merkels Teilnahme von der ukrainischen Regierung als Affront gewertet werden können.


Mit der Parade feiert Russland den Jahrestag des Kriegsendes und den Sieg über Nazi-Deutschland. 2010 hatte Merkel noch teilgenommen. Die Kanzlerin will in diesem Jahr erst einen Tag später, am 10. Mai, in die russische Hauptstadt reisen. Gemeinsam mit dem Präsidenten Wladimir Putin werde sie dort das Grabmal für den unbekannten Soldaten an der Kreml-Mauer besuchen, heißt es in dem Bericht. Dort könne man "in Würde und gemeinsam" des Zweiten Weltkriegs gedenken. Einen entsprechenden Vorschlag habe sie Putin telefonisch übermittelt, der Präsident habe zugestimmt.


Die Bundeskanzlerin ist laut dem Bericht nicht die Einzige, die der Militärparade fernbleiben wird. Auch der polnische Präsident Bronislaw Komorowski habe abgesagt. Die Präsidenten Litauens, Lettlands und Estlands, Dalia Grybauskait, Andris Brziš und Toomas Hendrik Ilves, werden ebenfalls nicht nach Moskau kommen. US-Präsident Barack Obama wird die Einladung nach russischen Angaben nicht annehmen.


Das ausgesetzte Gesprächsforum Petersburger Dialog haben Deutschland und Russland aber noch nicht aufgegeben. Seit Ende Oktober wird das zivilgesellschaftliche Forum wegen Meinungsverschiedenheiten im Ukraine-Konflikt ausgesetzt. "Es gibt eine Vereinbarung zwischen Kanzlerin Angela Merkel und Präsident Wladimir Putin, die Aktivitäten fortzusetzen", erklärte der Russland-Beauftragte der Bundesregierung, Gernot Erler(SPD).




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