Am Mittwochmorgen wollen Iran und die fünf Uno-Vetomächte sowie Deutschland weiter über ein Atomabkommen verhandeln - zumindest darüber herrscht Einigkeit.
Über den Stand der Gespräche in Lausanne gehen die Angaben jedoch weit auseinander:
Irans Außenminister Mohammad Javad Zarif sagte in der Nacht, es habe bei den Verhandlungen "sehr gute Fortschritte gegeben". Er hoffe, dass am Mittwoch ein Vertragsentwurf aufgesetzt werden könne.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow zeigte sich noch optimistischer: Iran habe sich "in allen wichtigen Punkten" mit den Weltmächten geeinigt - etwa über die Inspektionen durch die Internationale Atomenergieagentur IAEO und über den Fahrplan für die Aufhebung der Sanktionen. Dies werde nun "innerhalb der kommenden Stunden oder eines Tages auf Papier gebracht". Die technischen Details sollten bis Ende Juni geklärt werden, sagte Lawrow der russischen Nachrichtenagentur Tass.
Ein US-Diplomat, der an den Verhandlungen in Lausanne beteiligt ist, widersprach dem Moskauer Außenamtschef. Berichte über eine grundsätzliche Einigung seien "nicht wahr", sagte der namentlich nicht genannte Verhandlungsteilnehmer. Es seien noch nicht alle Fragen geklärt.
US-Präsident Barack Obama ließ sich in der Nacht über eine sichere Videoleitung mit seinen Unterhändlern in der Schweiz verbinden und über den Stand der Gespräche informieren.
Der französische Außenminister Laurent Fabius verließ am frühen Mittwochmorgen den Verhandlungsort und reiste nach Paris zurück. Wenn es nötig sei, werde er umgehend wieder nach Lausanne aufbrechen, teilte die Regierung in Paris mit.
Eigentlich hatten sich die Verhandlungspartner eine Frist bis Dienstag gesetzt, um ein Abkommen zu schließen. Diese Ultimatum wurde am Abend verlängert. Die Einzelheiten sollen bis zum 30. Juni ausgehandelt werden.
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