Paris - Zwei Monate nach der islamistischen Anschlagsserie von Paris hat die Polizei erneut vier Verdächtige in Polizeigewahrsam genommen. Sie sollen zum Umfeld des Attentäters Amédy Coulibaly gehören, meldet die Nachrichtenagentur AFP und beruft sich auf Justizkreise. Coulibaly soll Anfang Januar eine Polizistin und vier Geiseln in einem jüdischen Supermarkt erschossen haben.
Laut einem Bericht des französischen Senders Europe 1 soll unter den Verdächtigen auch eine Polizistin sein. Ihr Lebensgefährte hatte sich kurz vor dem Anschlag auf den Supermarkt in unmittelbarer Nähe von Coulibaly aufgehalten. Die Gendarmin, die zum Islam konvertiert ist, war Anfang Februar von ihren Funktionen suspendiert worden.
Sie wird verdächtigt, ihrem Lebensgefährten geholfen zu haben. Der Mann, der wegen anderer Delikte bereits in Haft ist, hatte einem Zeitungsbericht zufolge über sie Zugang zur Gendarmeriekaserne von Rosny-sous-Bois im Großraum Paris.
Bereits im Januar waren vier Verdächtige aus dem Umfeld Coulibalys in Untersuchungshaft genommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, dem Islamisten geholfen zu haben, sich Waffen und Fahrzeuge zu beschaffen - ohne zwangsläufig dessen Anschlagsabsichten gekannt zu haben.
Auch gegen zwei Bekannte der beiden anderen Attentäter von Anfang Januar, der Brüder Chérif und Said Kouachi, wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Brüder Kouachi hatten am 7. Januar die Satirezeitung "Charlie Hebdo" gestürmt und dort und auf ihrer Flucht insgesamt zwölf Menschen erschossen.
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