lundi 9 mars 2015

In Luxemburg - Unternehmen blicken in eine rosige Zukunft


Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Luxemburg blicken zuversichtlich in die Zukunft. Anlass dazu gibt die Studie «European Mid-Marktbarometer 2015», die Ernst & Young (EY) am Montag vorstellte. Rund 6000 europäische Unternehmen mit Umsätzen zwischen 10 und 500 Millionen Euro, darunter rund 100 aus Luxemburg, hat das Netzwerk unter die Lupe genommen. Die Studie wurde in 21 Ländern durchgeführt. Befragt wurden Führungskräfte zwischen November und Dezember 2014.



Insgesamt weisen die befragten Unternehmen langfristiges Wachstum auf. Die Entwicklung des Umsatzes sei nach wie vor begrenzt und liegt bei durchschnittlich zwei Prozent im Monat, sagt EY-Koordinator Yves Selbst. Die Luxemburger Unternehmen werden zu 93 Prozent positiv bewertet - bei einem europäischen Durchschnitt von 87 Prozent. Innerhalb von sechs Monaten erwarten 41 Prozent der Befragten ein Wachstum ihres Unternehmens (46% in Europa), 55 Prozent rechnen mit Stabilisierung. Und das unabhängig von Branche und Geschäftsvolumen, berichtet Selbst.


Vertrauen auf Regierung


In punkto Kosten erwarten 67 Prozent, dass das aktuelle Niveau bis zum nächsten Halbjahr gehalten wird. 25 Prozent rechnen mit einer Steigung. Einen Rückgang der Kosten sehen lediglich zehn Prozent kommen. Zufriedenstellend sei, dass die Investitionen derzeit bereits sehr gering seien. Und nur ein Drittel berichtet, dass sie Schwierigkeiten hätten, alternative Finanzierung zu finden (abgesehen von Bank-Krediten).


In Bezug auf die Wirtschaftspolitik des Landes hegen die Unternehmer eher Vertrauen (26%) als Misstrauen (18%). Anders als in den meisten anderen Ländern betreffen die Erwartungen an die Regierung eher den Schuldenabbau als die Steigerung öffentlicher Investitionen. Der Wunsch nach wirtschaftlicher Entwicklung rangiert jedoch gleich dahinter, nach dem Senken der Steuern.


Fokus auf lokale Wirtschaft


Dies solle allerdings ein Wunsch bleiben, meint Steuerfachmann John Hames. Luxemburgs Steuerreform sei für 2017 angekündigt. Bis dahin wolle die Regierung keine Steuern erhöhen. Das biete einen kleinen Handlungsspielraum. Luxemburgs Führungskräfte glauben zudem, dass das Risiko eines schwachen lokalen Wirtschaftswachstums für sie schwerwiegender wäre als niederiger Wachstum in Europa. Die hohen Rohstoff- und Energiepreise seien eng damit verbunden. EY-Vorstandsmitglied Pierre Mangers sagt, dass die größte Schwierigkeit sei, diese schwankenden Preise zu verwalten.


Im Allgemeinen habe der KMU-Sektor laut der Studie keine Probleme damit, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. «Wir waren überrascht, dass in Luxemburg weniger Korrelation zwischen Fachkräftemangel und dem Risko von Umsatzeinbußen herrscht», sagt Hames - bei nur 13 Prozent im Vergleich zu 31 Prozent im europäischen Durchschnitt. Qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland favorisieren lediglich 19 Prozent der Befragten.


Befragt nach der Einstellung von Arbeitskräften gaben 69 Prozent der Befragten an, in den kommenden sechs Monaten niemanden einstellen zu wollen. 24 Prozent wollen ihren Mitarbeiterstamm erhöhen. Damit liegt Luxemburg knapp unter europäischem Durchschnitt. Und nur vier Prozent der Unternehmen wollen im kommenden halben Jahr Mitarbeiter entlassen.


(Mathieu Vacon/L'essentiel)






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