21 internationale Hilfsorganisationen haben den Uno-Sicherheitsrat scharf kritisiert. Sie werfen ihm vor, drei Resolutionen nicht umgesetzt zu haben, die im vergangenen Jahr verabschiedet wurden, um humanitäre Hilfe für syrische Zivilisten zu fördern.
Die Hilfsorganisationen sagen, die Resolutionen wurden "ignoriert oder von Konfliktparteien wie anderen Uno-Mitgliedstaaten und sogar von Mitgliedern des Sicherheitsrats untergraben".
In einem am Donnerstag veröffentlichten 28-seitigen Bericht kritisieren die Hilfsorganisationen, dass die Gewalt in Syrien trotz der Resolutionen zugenommen habe. Zudem habe sich der Zugang zu Hilfsleistungen verschlechtert. Humanitäre Hilfe bleibe "chronisch unterfinanziert".
Die Hilfsgruppen, zu denen unter anderem das International Rescue Committee, der Norwegian Refugee Council und Handicap International zählen, fordern die Uno-Mitgliedstaaten auf, dafür zu sorgen, dass die Resolutionen vollständig umgesetzt werden.
Kampf um Aleppo geht weiter
Unterdessen sind kurz vor dem vierten Jahrestag des Bürgerkriegsbeginns bei Kämpfen zwischen Regimekräften und Rebellen im Nordwesten Syriens mindestens 50 Menschen getötet worden. Beide Seiten hätten sich heftige Gefechte geliefert, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Die oppositionelle Nachrichtenseite Zaman Alwasl meldete, Rebellen hätten einen Posten von der Armee zurückerobert. Demnach hatten Regierungskräfte den Posten vor einigen Tagen eingenommen. Die Region ist ein Zentrum der religiösen Minderheit der Alawiten, der auch Präsident Baschar al-Assad angehört.
Auch die Kämpfe um die nordsyrische Stadt Aleppo gingen weiter, wie die Beobachtungsstelle meldete. Die syrische Armee versucht dort seit Monaten, die von Rebellen gehaltenen Teile der Stadt von der Außenwelt abzuschneiden. Zuletzt konnten jedoch Regimegegner im Norden Aleppos Geländegewinne erzielen.
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