Vor einer Woche haben irakische Soldaten die Stadt Tikrit aus den Händen der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) befreit . Nun sind irakische Behörden auf Massengräber mit IS-Opfern gestoßen. Etwa 1700 Leichen von irakischen Soldaten könnten sich dort befinden, meldet der amerikanische Nachrichtensender CNN.
Bislang habe man 14 Stellen gefunden, an denen die Opfer von Erschießungen begraben worden sind, bestätigten Regierungsvertreter der Deutschen Presseagentur. Bei den Getöteten handle es sich um irakische Soldaten, die sich den IS-Milizen ergeben hatten, als diese im vergangenen Juni blitzartig ganze Landstriche im Nordirak erobert hatten.
Einige der ausgegrabenen Toten hätten die Hände zusammengebunden gehabt, meldet CNN. Die Überreste würden nach Bagdad geschickt, um sie zu identifizieren. Den Angaben zufolge könnte es allein auf dem Gelände des Präsidentenpalastes acht Massengräber geben. Die Terrormiliz nutzte den Palast als Hauptsitz, nachdem sie die Stadt erobert hatte.
Der IS hatte behauptet, rund 1700 irakische Regierungssoldaten hingerichtet zu haben. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch schätzt die Zahl nicht ganz so hoch ein: Sie spricht von etwa 560 bis 770 getöteten Gefangenen. Ihre Aussagen stützt die Organisation auf Satellitenbilder und Zeugenaussagen von Überlebenden.
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