lundi 6 avril 2015

Merkel auf Ischia: Germanengrau statt zitronengelb


Grau in grau begann am Samstag der Osterurlaub von Angela Merkel in Italien. Der Himmel hatte die Farbe von Blei, und die Wellen hatten einen Grauton, der das Mittelmeer fast germanisch erscheinen ließ, wie ein Reporter der örtlichen Zeitung "Il Mattino" notierte.


Am ersten Urlaubstag absolvierte die deutsche Kanzlerin ein straffes Besichtigungsprogramm: Die Ausgrabungsstätten Villa San Marco, Villa Ariana und Herculaneum in der Nähe von Neapel. Alle waren beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 verschüttet worden. Im vergangenen Jahr hatte Merkel bereits Pompeji besichtigt.

Ohne Regenschirm ging am Samstag nichts: Ein Tief aus Skandinavien sorgte für Regen und Kälte in der für seine Zitronen berühmten Region. Die Überfahrt vom Festland auf die Mittelmeerinsel mit der Fähre "Maria Buono" war etwas unruhig - aber nicht sehr.


Merkel macht bereits seit Beginn des Jahrtausends Osterferien auf Ischia. Nur 2008, 2010 und 2011 weilte sie im Frühjahrsurlaub auf der kanarischen Insel La Gomera, die zu Spanien gehört. Sie logiert auch dieses Jahr wieder gemeinsam mit ihrem Mann Joachim Sauer in dem kleinen Hotel Miramar auf den Felsen von Sant'Angelo.


Scharfschützen und Bodyguards


Merkel wird von deutschem und italienischem Sicherheitspersonal bewacht - mehr als in früheren Jahren, wie es in dem Bericht von "Il Mattino" heißt. Und dieses Mal gab es demnach sogar einen kurzen Schreckensmoment als im Hafen von Castellamare ein Auto mit sieben Gasflaschen entdeckt wurde. Nur wenige Minuten bevor Merkel dort an Bord der Fähre gehen wollte. Ein Bombenräumkommando schleppte den Wagen offenbar ab.

Zu vermerken bleibt vielleicht noch, dass einer der ansonsten üblichen Termine in ihrem Urlaub dieses Mal ausfällt: Es gibt den örtlichen Medien zufolge kein Treffen mit den Honoratioren der Stadt. Ischias Bürgermeister Giosi Ferrandino, den Merkel schon seit Jahren kennt, wurde vor einigen Tagen unter Korruptionsverdacht verhaftet. Er soll für den Liefervertrag mit einer Gasgesellschaft 330.000 Euro, eine Reise nach Tunesien und einen Job für seinen Bruder angenommen haben.


Vor Ort wird spekuliert, dass es den Behörden peinlich sein könnte, einen Ersatz für den im Gefängnis sitzenden Politiker zu schicken.




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