vendredi 3 avril 2015

Ex-Präsident Peres: Deutsche Millionen sollen nicht in Israels Atomwaffen geflossen sein


Israels Ex-Präsident Shimon Peres bestreitet, deutsche Finanzhilfe für Entwicklung und Bau der Atombombe verwendet zu haben. Es ist die erste Äußerung eines israelischen Politikers überhaupt zu dieser Frage, die seit Jahren diskutiert wird. (Die Meldung stammt aus dem aktuellen SPIEGEL, den Sie hier lesen können.)


Peres war 1961 dabei, als der damalige Verteidigungsminister Franz Josef Strauß den israelischen Premier David Ben-Gurion heimlich in Paris traf. Strauß notierte hinterher, Ben-Gurion sei "auf die Produktion atomarer Waffen zu sprechen gekommen". Laut Peres angeblich ein Missverständnis: "Vielleicht hat Strauß das so verstanden, aber ich habe nicht gehört, dass Ben-Gurion das gesagt hat."

Der heute 91-jährige Peres leitete damals das israelische Bombenprojekt. Einen Teil der Kosten deckte er mit Privatspenden. Woher die Hauptsumme stammt, ist unbekannt.


Die Regierung in Bonn gewährte Israel 1961 einen Millionenkredit, der auch für den Bau einer atomar betriebenen Meerwasser-Entsalzungsanlage in der Negev-Wüste genutzt werden sollte. Doch die Anlage wurde nie gebaut, und was mit den Geldern geschah, ist unklar. Sie liefen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die nach eigenen Angaben die Verwendung nicht überprüfte. Die KfW verweigert die Herausgabe vorhandener Unterlagen mit Verweis auf das Bankgeheimnis.


Peres sagt heute, das Geld sei tatsächlich "in die Entwicklung der Negev-Wüste" geflossen. Das Darlehen sei Israel "teilweise erlassen" worden. Woher dann aber die Mittel für die Bombe stammten, hält Peres weiterhin geheim.



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