Verbotene Wörter - Nutella sperrt «Lesbe», «Jude», «Fett» und «Kilo»

Eigentlich sollte Nutella-Fans mit der Kampagne eine Freude bereitet werden. Stattdessen hat der Mutterkonzern Ferrero nun eine ganze Reihe von ihnen gegen sich aufgebracht. Stein des Anstosses war eine Internetaktion, die in Frankreich seit neuestem läuft und bei der man auf das Glas statt des «Nutella»-Schriftzugs seinen eigenen Namen schreiben lassen kann – oder auch eine persönliche Botschaft an jemanden.

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Dass es bei solchen Aktionen schwarze Listen mit verbotenen Wörtern gibt, ist normal. Dass auf diesen Listen Begriffe wie «Hitler», «Arschloch» oder «Fuck» stehen, ist auch normal. Wenn man sich allerdings die Nutella-Liste genauer ansieht, wird es kurios. So steht etwa das Wort «Lesbe» auf der schwarzen Liste, genauso wie «Jude» oder «Kilo». Auch «Fett» ist nicht erwünscht.

Auch «Palmöl» auf schwarzer Liste

Dass die Nutella-Produzenten die Liste selbst erstellt haben, zeigt sich etwa daran, dass auch «Palmöl» tabu ist. Nutella wurde schon oft dafür kritisiert, dass der umstrittene Inhaltsstoff in der Haselnusscreme zu finden ist. Nachdem ein Internetnutzer die Liste im Quellcode der Website fand, sieht sich Ferrero nun harter Kritik von französischen Internetnutzern und Medien ausgesetzt.

Gleiches Fettnäpfchen wie Coca-Cola

Genauso wie Nutella war es vor etwa einem Jahr Coca-Cola ergangen. Die Kampagne «Share a Coke with» (teile eine Cola mit) war grundsätzlich sehr erfolgreich – auch in Luxemburg. Doch irgendwann kam heraus, dass gewisse Wörter nicht akzeptiert wurden. Ein Beispiel: «Gay», also das englische Wort für schwul – das allerdings auch eine Abkürzung für verschiedene englische Vornamen ist, etwa Gaylene, Gaylord oder Gaynor.

Gab man Gay ein, dann erschien auf dem Bildschirm eine Fehlermeldung: «Ups, lass uns so tun, als hättest du das gerade nicht eingetippt. Versuch es mit einem anderen Namen», stand dann auf dem Bildschirm. «Straight» und «hetero» nahm der Service allerdings an.

(L'essentiel/laf)