jeudi 19 mars 2015

Terror in Tunis: Zwei Spanier überlebten Anschlag in Versteck


Tunis - Bewaffnete Angreifer haben am Mittwoch das Nationalmuseum in der tunesischen Hauptstadt gestürmt und mindestens 19 Menschen getötet. Nun haben die Behörden vor Ort die beiden getöteten Attentäter identifiziert. Es handele sich vermutlich um Einheimische, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Tunis. Nähere Angaben machten die Behörden nicht.


Nach Angaben von Regierungschef Habib Essid fahnden die Ermittler nach zwei bis drei Komplizen. Bislang hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt. Unklar ist, ob die Attentäter in Verbindung mit Terrorgruppen standen.

Unter den Opfern des Terroranschlags waren mindestens 17 Touristen. Ob wie von der tunesischen Regierung angegeben Deutsche unter den Toten waren, war zunächst unklar. Außenminister Frank-Walter Steinmeier hatte Mittwochabend gesagt, man könne nicht ausschließen, dass unter den Opfern auch deutsche Staatsbürger seien. Nach Angaben der Regierungen in Rom, Tokio und Warschau starben vier Italiener, drei Japaner und zwei Polen. Dem polnischen Außenministerium zufolge werden zwei weitere Staatsbürger vermisst.


Zwei Spanier sind dem Anschlag entkommen: Die Touristen harrten stundenlang in einem Versteck aus und wurden erst am Donnerstagmorgen in dem Museum gefunden. Ein Mitarbeiter hatte sie dort versteckt, sagte ein Vertreter des Zivilschutzes der Nachrichtenagentur AFP. Die beiden Spanier und der Mitarbeiter seien für eine Routineuntersuchung ins Krankenhaus gebracht worden.


Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Tunesien in ihrer Regierungserklärung weitere deutsche Unterstützung versprochen. "Wir werden alles tun, was in unserer Kraft steht, um Tunesien zu helfen", sagte Merkel. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (ebenfalls CDU) mahnte auch in Deutschland zu Vorsicht. "Der Terrorismus kann überall zuschlagen", sagte er im ZDF-"Morgenmagazin". "Auch wir haben rückkehrende Kämpfer. Wir sind wachsam. Ausschließen kann man so etwas nicht."




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