mardi 10 mars 2015

Prozess in Luxemburg - Aus Axt-Mördern werden plötzlich Freigänger


Im Prozess um den Hasseler Axt-Mord hat es am Dienstag eine überraschende Wende gegeben: Die drei Angeklagten, die im Januar 2014 noch zu lebenslanger Haft verurteilt wurden, erhielten im Berufungsverfahren nun aus Mangel an Beweisen einen Freispruch. Die Staatsanwaltschaft hatte den Beschuldigten vorgeworfen, den Mord am 69-jährigen Camille Kolber in Hassel geplant und ausgeführt zu haben. Der Richter an der Strafkammer Luxemburg waren dieser Argumentation in erster Instanz noch gefolgt. Nun sind alle drei spätestens morgen wieder auf freiem Fuß, wie ein Sprecher der Justiz bestätigt. Eine neuerliche Berufung in dem Verfahren gilt als eher unwahrscheinlich.


Angeklagt waren der Adoptivsohn des Opfers, der heute 47-jährige Pascal T., sowie sein Freund, der heute 40-jährige Jérémy B. Beide sollen den Mord an Camille Kolber in Auftrag gegeben haben. Sie waren im März 2011 bei Paris verhaftet worden. Ausgeführt haben soll die brutale Tat der 43-jährige Charles-Edouard C. Opfer und Auftraggeber sollen sich in der homosexuellen Szene bewegt haben.


Während die Hinterbliebenen des Opfers fassungslos über den Freispruch sind, können die freigesprochenen Angeklagten nun sogar Schadenersatzansprüche geltend machen, weil sie zu Unrecht in Haft gesessen waren. Die Angeklagten hatten die Tat im Laufe des Verfahrens stets abgestritten.


(jt)






Share this post
  • Share to Facebook
  • Share to Twitter
  • Share to Google+
  • Share to Stumble Upon
  • Share to Evernote
  • Share to Blogger
  • Share to Email
  • Share to Yahoo Messenger
  • More...

0 commentaires:

Enregistrer un commentaire