lundi 9 mars 2015

Neue Menüsprache - So lernt ihr Android-Handy «Lëtzebuergesch»


Luxemburgisch ist für Smartphones kein Fremdwort mehr: Die heimischen IT-Entwickler Michel Weimerskirch und Edson Souza Morais haben eine Variante des Android-Betriebssystems übersetzt, das die Verwendung von «Lëtzebuergesch» als Menüsprache ermöglicht. So können Nutzer etwa einen «erakommenden Uruff» entgegennehmen, den Tonmixer auf «Klassesch» oder «Danzmusek» stellen oder «neie Messagen» schreiben.



Die Verwendung seines Smartphones auf Luxemburgisch läuft über Cyanogen-Mod – einer Android-Abwandlung, die von Freiwilligen auf der ganzen Welt entwickelt wird. Die Installation der Anwendung ist allerdings nicht ganz einfach, wie Michel Weimerskirch auf Nachfrage von L’essentiel erklärt. «Die Installation sollten wirklich nur technisch versierte Nutzer vornehmen. Installiert man Cyanogen-Mod, werden alle Daten auf dem Handy gelöscht. Außerdem geht bei einigen Herstellern der Garantieanspruch verloren», sagt der IT-Entwickler aus Bettemburg. Die Verwendung von Cyanogen-Mod biete Handy-Nutzern jedoch viele Vorteile, etwa erweiterte Sicherheits- und Privatsphäreeinstellungen, sagt Weimerskirch. Das Programm ist mit einer Vielzahl von Android-Geräten kompatibel (zur vollständigen Liste).


Schon der zweite Streich


Das luxemburgische Android ist übrigens bereits das zweite Projekt, mit dem Weimerskirch für Furore sorgt: Er ist nämlich auch für Spellchecker.lu verantwortlich. Mithilfe dieses kleinen Programms nistet sich ein Luxemburgisch-Wörterbuch im Browser oder auf dem Handy ein, das beim Schreiben von Texten wie SMS oder E-Mails mit Korrekturvorschlägen behilflich ist.


Für das Betriebssystem auf Luxemburgisch hat sich Weimerskirch nun mit Edson Souza Morais aus Sandweiler zusammengetan. Beide geben ihre «Faszination an der Technologie und an der luxemburgischen Sprache» als Motivation für das Projekt an. Mit einer großen Nachfrage rechnen die Entwickler allerdings nicht – obwohl das Luxemburgische speziell bei jungen Leuten wieder im Kommen ist. Weimerskirch und Souza Morais wollen mit ihrem Projekt zeigen, «dass das Luxemburgische auch als junge Sprache weit genug entwickelt ist, um in komplexen und technischen Geräten integriert zu sein». Unerlässlich war dabei eine korrekte Orthographie. In der ersten Version des Betriebssystems wird sich aber wahrscheinlich noch der ein oder andere Schreibfehler eingeschlichen haben, wie die Autoren eingestehen.


Mehr Infos: http://ift.tt/1GybJws


(Jörg Tschürtz/L'essentiel)






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