Die Flammen seien am Sonntagabend auf einem Holzgerüst rund um dem mehr als 70 Meter hohen Glockenturm des Neujungfrauenklosters ausgebrochen, sagte der Vizechef der Moskauer Notfallbehörde, Alexander Gawrilow, laut der Nachrichtenagentur «Interfax».
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Die Feuerwehr war mit über 100 Einsatzkräften und zahlreichen Löschzügen im Einsatz. Starker Wind erschwere die Arbeiten. «Um 1.23 Uhr war der Brand auf einer Fläche von 300 Quadratmetern vollständig gelöscht», sagte der Sprecher des Zivilschutzministeriums gemäß RIA Nowosti. Einen großen Schaden am Gebäude gebe es nicht. Gegen Mitternacht sei das Feuer unter Kontrolle gebracht worden, so Gawrilow.
26 Nonnen in Sicherheit
Die 26 Nonnen des Klosters Nowodewitschi waren nicht in Gefahr. Ersten Erkenntnissen zufolge war das Feuer im oberen Teil ausgebrochen. Dort waren Restaurierungsarbeiten im Gang.
Nach Einschätzung von Experten gebe es Hoffnung, dass die Schäden geringer seien als befürchtet, sagte Vize-Kulturminister Grigori Pirumow. Es sehe so aus, als ob vor allem Baugerüste brennen würden. Die Feuerwehrmänner hätten auch mehrere Gasflaschen entfernt.
Hier ruhen Chruschtschow und Jelzin
Der mit einem Zwiebeldach ausgestattete Turm, an dem derzeit Restaurationsarbeiten durchgeführt werden, wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Das Neujungfrauenkloster ist von der Unesco vor mehr als einem Jahrzehnt zum Weltkulturerbe erklärt worden.
Besonders bekannt ist der Friedhof des Klosters. Dort sind zahlreiche Berühmtheiten begraben, darunter etwa der frühere sowjetische Anführer Nikita Chruschtschow und der erste russische Präsident Boris Jelzin.
In Russland kommt es wegen Sicherheitsmängeln immer wieder zu solchen Unfällen. Erst Ende Januar waren beim Großbrand einer Bibliothek der russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau viele wertvolle Dokumente beschädigt oder zerstört worden. Vor wenigen Tagen starben beim Brand eines Einkaufszentrums in Kasan mindestens 17 Menschen.
(L'essentiel/sda)
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