Am Sonntagabend wurde ein Mann von der Polizei festgenommen, nachdem er sich mit einem – nichtfunktionstüchtigen - Gewehr bewaffnet in die hinterste Reihe eines Busses gesetzt hatte. Der 30-Jährige hat eine Drogenvorgeschichte und ist der Polizei bekannt. Dies wirft die Frage auf: Wer kommt in Luxemburg an eine Waffe?
Im Großherzogtum hatten 18.500 Personen mit Waffenschein im Jahr 2013 insgesamt zwischen 80.000 und 90.000 Waffen gemeldet. Dazu kommen illegale Waffen. Eine Schätzung, wie viele das sind, sei unmöglich abzugeben, hatte das Justizministerium damals erklärt. Der Einsatz von Waffen wird durch das Ministerium reglementiert, Waffenbesitzscheine können von diesem auch wieder eingezogen werden.
Bis zu 6 Monate Haft
Die meisten der Waffenbesitzer sind Sportschützen, dazu kommen Jäger, aber auch Sammler. Berechtigungen werden an den Gebrauch gekoppelt, so sind beispielsweise automatische Waffen im Großherzogtum gänzlich verboten. Und der legale Besitz berechtigt nicht, damit zu tun, was einem beliebt. So müssen Waffen während des Transports «ungeladen und so verpackt sein, dass es keine Anzeichen dafür gibt, dass es sich um eine Waffe handelt», heißt es im Gesetz.
Illegaler Waffenbesitz steht in Luxemburg unter Strafe. Es drohen Geldstrafen von bis zu 5000 Euro und Haftstrafen zwischen acht Tagen und sechs Monaten.
(L'essentiel)
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