dimanche 1 mars 2015

«House of Cards» - Willkommen zurück, Mr. President


Zwar läuft die neuste Staffel von «House of Cards» ab Sonntag erst in Amerika und auf dem deutschen Pay-TV-Sender Sky, aber wir haben uns die erste Folge der dritten Staffel um Frank Underwood bereits angesehen.



ACHTUNG: SPOILER-ALARM!

Wer sich das Fernsehvergnügen nicht verderben will, sollte ab hier nicht weiterlesen.


Das passiert zu Beginn


Sie sind ja immer noch da. Sind Sie sich ganz sicher, dass Sie wissen wollen, was in der ersten Folge von «House of Cards» passiert? Wirklich? Na gut, wir haben Sie gewarnt.


Die Verantwortlichen von «House of Cards» wollten noch nie subtil sein. Und genau mit dieser «Mittenrein ins Geschehen»-Devise beginnt die dritte Staffel der Netflix-Serie. Frank Underwood ist mittlerweile der Präsident der Vereinigten Staaten. Und was ist die erste Amtshandlung, bei der wir ihn beobachten dürfen? Er pinkelt auf das Grab seines Vaters. Diese Szene allein erklärt den Vaterkomplex, unter dem Frank leidet. Aber auch, dass die Einstellung auf einem Friedhof spielt, hat seine Gründe. Die Folge bleibt gänzlich in dieser Stimmungslage, bei der man ständig die Nähe des Todes spürt. Es wird bereits jetzt klar: Auch in Staffel drei werden wir uns von Protagonisten der Sendung verabschieden müssen.


Was ist mit Doug Stamper?


Doug Stamper wäre so ein Kandidat. Wir erinnern uns: Zuletzt ließen wir Franks rechte Hand im Wald zurück, blutüberströmt, nachdem ihm die Prostituierte Rachel vor ihrer Flucht eins übergezogen hatte. Begraben wollen wir Doug aber noch nicht. Erst erwacht er aus dem Koma, nur um festzustellen, dass sein Boss Frank Underwood von nun an als Mr. President betitelt wird. Auch hier fehlt jegliche Subtilität, als die Ärztin sein Gedächtnis mit Fragen testet wie «Wer ist der Präsident der Vereinigten Staaten?»


Doug spielt eine zentrale Rolle in der ersten Folge. Seine Heilung erscheint langwierig, er hat Schmerzen und seine Laune ist unberechenbar. Das erinnert stark an das Verhalten von David Russo, den Frank durch Intrigen und Manipulation in den Abgrund getrieben hat, um ihn dann klammheimlich aus dem Weg zu räumen. So geht die Familie Underwood eben mit Menschen um, die ihnen lästig geworden sind. Die Chancen für Dougs Überleben in dieser Staffel sinken also schon in den ersten zehn Minuten. Schade.


Hilfe nicht mehr benötigt


Seine frühere Alkoholsucht wird wieder zum Kernthema, als er von seiner Ärztin starke Schmerzmittel verschrieben bekommt. Das Suchtverhalten ergreift den früheren Assistenten von Frank wie eine eiserne Faust. Die Tatsache, dass der neue Präsident offensichtlich nicht seine Hilfe will, macht die Laune von Doug Stamper auch nicht gerade besser und dessen Durchhaltevermögen, keinen Schnaps zu saufen, geht schneller den Bach runter, als uns lieb ist.


Dabei hätte Frank Hilfe bitternötig. Der startet seine Amtsperiode, die er ohne eine einzige Wählerstimme bekommen hat, nämlich mit Gegenwind. Nicht nur die Bevölkerung traut dem neuen Präsidenten nichts zu, auch die eigene Partei arbeitet gegen ihn. Und das obwohl er doch eigentlich nur viele Jobs schaffen will. Dass er das benötigte Kleingeld von den Rentnern des Landes abzweigen will, scheint für Frank da kein Unding zu sein. Ob er es mit dieser rigorosen Politik schafft, weiterhin als Präsident im Amt zu bleiben? Die dritte Staffel von «House of Cards» verspricht auf jeden Fall spannend zu werden.


(L'essentiel/Katinka Templeton)






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